fullscreen: Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta und Quinta

Vi. Die Kämpfe gegen Pyrrhus von Epirus. 
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Die Samniter waren zweifelhaft, was sie mit den Gefangenen Heremuus. 
machen sollten, und baten den Vater des Pontius, namens 
Herennius, um seinen Rat. Dieser lautete dahin, entweder 
alle Römer zu töten oder ungekränkt zu entlassen; im ersteren 
Falle würde Rom durch die Schwere des Verlustes, im letzteren 
durch die Großmut der Sieger überwunden werden- Allein die 
Samniter hörten nicht auf ihn. Man tötete die Soldaten nicht, 
beschimpfte sie aber dadurch, daß man sie unter das Joch schickte. 
Hierauf schlössen die Samniter Frieden mit den Konsuln; aber der 
Senat bestätigte dieVertrügeuicht, undderKriegwurdeweitergeführt. 
Von jetzt an waren die Römer siegreich, und die Samniter 
wurden vollkommen unterworfen. 
12. Die Kämpfe gegen Pyrrhus von Epirus. 
§ 42. Allmählich eroberten die Römer in fortwährenden jareut. 
Kämpfen ganz Italien. Im Süden leistete ihnen nur noch 
die Stadt Tar^nt Widerstand. Die Tarentiner fühlten sich zu 
schwach, um dem überlegenen Gegner allein trotzen zu können und 
riefen daher deu mächtigen König Pyrrhus von Epirus zu Hilfe. 
Pyrrhus kam mit einem auserlesenen Heere und mit zwanzig wtiimi 
Elefanten, die auf dem Rücken Türme mit bewaffneten Mann- %*1raa*teabt' 
schaften trugen. Die^Römer zogen ihnen entgegen, und es kam 
280 v. Chr. zu einer blutigen Schlacht bei Heraflea. Pyrrhus 
focht in herrlicher Rüstung, hoch zu Roß, ein wahrer Held und 
König, in den vordersten Reihen und lenkte die Augen aller ans 
sich. Die Römer versuchten daher auf jede Weife, den Pyrrhus 
zu überwältigen. Schon hatte er viele Gegner zu Falle gebracht, 
schon war aber auch das Roß unter ihm getötet, da tauschte der 
brave Megukles mit ihm Mantel und Rüstung. Nunmehr war 
dieser das Ziel der Römer, und bald sank er, aus vielen Wunden 
blutend, tot zu Boden. So brachte der Waffentausch dem Könige 
Rettung, dem Megakles aber den schönsten Heldentod und un¬ 
vergänglichen Ruhm; denn er besiegelte die Treue gegen seinen 
Herrn mit dem Tode! Nach schwerem Ringen wurden die Römer 
mit Hilfe der ihnen bis dahin unbekannten Elefanten besiegt. 
Pyrrhus rief voller Bewunderung für die Tapferkeit der Römer 
aus: „Mit solchen Soldaten würde ich die ganze Welt erobern."
	        
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