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Wanderungen.
20. Durch die LUeraue und Lindenthaler Lbene.
Von dem Bahnhof Leutzsch führt in nördlicher Richtung
ein Fahrweg in der Elsteraue hin bis Wahren. Auf diesem
kommen wir zunächst durch einen Laubwald, das Leutzscher Holz.
Am Rande, desselben fließt die Luppe. Auf einer Holzbrücke
überschreiten wir dieselbe. Am andern Ufer setzt sich der Wald
fort. Es ist die Burgaue. In derselben liegen die Schießstände
der Leipziger Garnison. Wir überschreiten die Flutrinne. Jenseit
derselben setzt sich der Wald noch eine kurze Strecke fort, dann
aber finden wir die Aue bis an ihren Rand mit Wiesen bedeckt.
Über die Wiesen hin liegt nördlich der rechte Abhang des Elsterthales,
an den sich die Orte Wahren und östlich davon Möckern anlehnen.
Nachdem wir die Wiesen durchschritten haben, kommen wir an das
Hundewasser. Dieser wasserarme Flußlauf zweigt wenige Meter
oberhalb von der Elster ab und vereinigt sich später wieder mit
ihr. Ein Holzsteg führt uns in den Rittergutshos von Wahren.
Mitten durch den Hof fließt die Elster.
Hinter dem Gute liegt die Dorfkirche. Ihr spitzer, weithin
sichtbarer Turm bildet ein Wahrzeichen der Gegend. Östlich von
der Kirche führt ein Weg am Gasthose vorbei zur Hauptstraße
des Ortes. An derselben liegt ein als Wegzeiger dienender großer
nordischer Gneißblock. Weiter nördlich überschreiten wir die
Hallesche Straße. Wir benutzen nun den Fahrweg nach Linden¬
thal, an welchem ebenfalls links und rechts größere nordische
Blöcke liegen, überschreiten die Magdeburger Eisenbahn und
wandern zwischen Feldern hin nach Lindenthal. Der Ort ist
sehr regelmäßig gebaut. Zu beiden Seiten der Dorfstraße liegen
Bauernhöfe. Diese bestehen meist aus drei Gebäuden, die ein
längliches Viereck bilden, dessen offene Seite nach der Straße
liegt. Vor dem Gehöfte ist ein Gemüsegarten, hinter demselben
ein Obstgarten. Die Dorfstraße führt uns in. östlicher Richtung
nach dem andern Dorfende, hier geht die Landsberger Chaussee,
an welcher der Gasthos, die Schmiede und einige kleine Handlungen