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blieb nicht verschont. Ter König hatte es jetzt sehr eilig. Was trieb
ihn wohl dazu? Die Angst; denn er dachte, der Gott Israels könnte
noch schrecklichere Plagen schicken. Sein Volk nötigte ihn auch dazu.
Woraus ersehen wir das? „Es ward ein großes Geschrei in Ägypten¬
land." Welches war die Ursache dieses Geschreies? „Denn es war
kein Haus, darin nicht ein Toter war." Wen ließ der König sofort
rufen? Was sagte er zu Moses und Aaron? Was sollten sie auch
mitnehmen? Die Israeliten waren, wie einst auch Abraham und Jakob.
Hirten, und besaßen viele Herden. Diese waren ihr Eigentum, und
sie hatten daher auch ein Recht, dieselben mitzunehmen. Pharao hat
ihnen ihr Eigentum aber auch deshalb nicht vorenthalten, weil er
fürchtete, der Herr könnte ihn weiter züchtigen. Die Ägypter drängten
ihn auch, die Kinder Israels so schnell wie möglich ziehen zu lassen.
Warum? Da sie durch Pharaos Hartherzigkeit und Verstocktheit die
Plagen alle mit zu tragen hatten.
„Also zogen die Kinder Israels aus Ägyptenland." Wie groß
war die Zahl derselben? Wie viele waren zu Josephs Zeiten mit
Jakob nach Ägypten gekommen? Und jetzt? — So hatten sie sich ver¬
mehrt. Welchen Lohn hatte der Herr einst Abraham und Jakob ver¬
sprochen? „Ich will dich zum großen Volke machen." Was Gott
versprochen, hat er treulich gehalten, — ein großes Volk ist aus dem
kleinen Häuflein entstanden.
Wohin wollten die Israeliten ziehen? Wer zeigte ihnen aber den
Weg nach Kanaan? Moses und Aaron kannten ihn selbst nicht; sie
vertrauten aber auf Gott mit der festen Überzeugung, Gott wird ihnen
schon den richtigen Weg zeigen. Ist dies auch wirklich geschehen? Auf
welche Weise führte er sie den richtigen Weg? „Es war eine und die¬
selbe Wolke, welche des Tages Schatten und des Nachts Licht gab.
Die äußere Erscheinung hatte etwas Sinnbildliches: in der Wüste,
unter der brennend heißen Sonne ist schon der Anblick einer schattigen
Wolke lieblich und erquickend; zugleich verhüllt sie nach vorne den Zug,
und schützt also vor Feinden; während die Lichtwolke in dem öden.
unwegsamen Lande zur Nachtzeit, in welcher meistens gereist wird, den
Trost der Sicherheit gewährt." (v. Gerlach.)
Die Verfolgung der Israeliten.
Nach einigen Tagen gereute es Pharao schou, daß er die Israeliten
hatte ziehen lassen. Warum? Aus Eigennutz. Das sagen uns seine
eigenen Worte: „Warum haben wir das Volk ziehen lassen, konnte es