Full text: Das dritte Schuljahr

der Mensch auch noch andere Gatter haben? Welche? Tharah, 
Abrahams Vater, diente andern Göttern. Gott ist der Herr der 
ganzen Welt, ein Herr über alle Herren und über alle Könige. Er 
kann die guten Menschen beschützen und die bösen bestrafen. 
Im zweiten Gebot redet der Herr von seinem Namen. Was 
sollst du nicht thun? Mißbrauchen — falsch, schlecht, unnütz gebrauchen. 
Wobei geschieht das? Beim Fluchen, Schwören, Lügen. Wann dürfen 
wir nur den Namen Gottes anwenden? Beim Beten, Loben und 
Danken. Wer den Namen Gottes mißbraucht, den will Gott strafen. 
Das dritte Gebot handelt von dem Feiertag. Schon in der 
Schöpfungsgeschichte haben wir gehört, daß Gott den siebenten Tag 
znm Ruhetag bestimmt hat. Er heiligte ihn und segnete ihn. Wir 
haben außerdem noch andere Feiertage. Welche? Wodurch unter¬ 
scheidet sich der Feiertag von den übrigen Tagen? Den Feiertag soll 
der Mensch als einen Tag des Herrn betrachten. Gott ist heilig, 
darum soll auch sein Tag geheiligt werden. Wann heiligen wir aber 
den Feiertag? Wenn wir von der gewöhnlichen Arbeit ruhen und ihn 
zum Danke Gottes bestimmen. 
Im vierten Gebot spricht der Herr von den Eltern. Sie 
sind die Stellvertreter Gottes. Leben und alles Gute habeu wir von 
den Eltern. Wer die Eltern nicht ehret, der ehret auch den Herrn 
nicht. Wodurch ehren wir aber unsere Eltern? Dadurch, daß wir sie 
nie betrüben in Wort und That, daß wir ihnen dienen, sie lieb und 
wert halten. Dafür verheißt uns Gott einen großen Lohn. Welchen? 
Ein langes Leben. 
Das fünfte Gebot schützt unser Leben. Das Leben ist das 
höchste Gut auf Erden; denn nnt ihm verlieren wir alles. Wer hat 
es uns gegeben? Wer darf es daher auch nur nehmen? Wer dieses 
große Geschenk Gottes verliert, bekommt es nie wieder. Darum soll 
niemand einem Menschen Schaden an seinem Leibe zufügen (durch 
Schlagen, Beleidigungen rc.) oder ihn gar töten. Er begeht dadurch 
einen Mord und die größte Sünde. 
Das sechste Gebot handelt von der Ehe. Was versteht man 
unter Ehe? Ihr habt gewiß schon in der Kirche einer Trauung bei¬ 
gewohnt. Wenn Mann und Frau sich heiraten, geben sie das Ver¬ 
sprechen ab, sich gegenseitig zu lieben und treu zu einander zu halten 
bis znm Tode. Durch dieses gegenseitige Versprechen haben sie einen 
Bund geschlossen, den man Ehebund, oder kurz Ehe nennt. Halten 
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