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zur Übertretung der Gebote Gottes verleiten? Wie sprach Joseph?
„Wie sollte ich ein so großes Übel thun re." Joseph hat Gottes Güte
in der Fremde erfahren. Wie hatte Gott ihn gesegnet. Aus einem
niedrigen Sklaven war ein Herr über Potiphars ganzes Haus ge¬
worden. Ohne Vater, ohne Mutter, allein unter fremden Menschen!
Wer war sein Vater hier? Woran hatte das Joseph erkannt? Welches
Gefühl erfüllte sein Herz zu seinem himmlischen Vater? An wen dachte
er deshalb auch gleich, als das Weib ihn verführen wollte? Warum
wollte er Gott nicht betrüben? Was trieb ihn dazu, Gottes Gebot zu
erfüllen? — Wozu treibt also die Liebe zu Gott an?
SystemI Das ist die Liebe zu Gott, daß wir re. 1 Joh. 6, 3.
Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung, Rom. 13, 10.
Methode: Wer hat seinen himmlischen Vater am meisten geliebt?
Was wird er deshalb auch vollständig erfüllt haben? Was können
wir von ihm lernen? Was ist er für uns, weil wir ihm nachleben
können und auch sollen? Christus ist unser Vorbild! Woran erkennen
wir denn Gottes Liebe? Wobei hat sich Gottes Liebe am deutlichsten
gezeigt? Wie heißt es in einem bekannten Spruche von der Liebe
Gottes? „Also hat Gott die Welt geliebt u. s. w." Welches Gefühl
erregt der Gedanke an Gottes Liebe in uns? Darum: Lasset uns ihn
lieben, denn er hat uns zuerst geliebet. Bei dem bloßen Gefühl dars's
nicht bleiben. Wozu ist Christus von der Liebe angetrieben worden?
Wann besitzen wir die rechte Liebe? Wozu treibt die echte Gottesliebe
uns Menschen? In welchem Spruche kommt der Gedanke zum Aus¬
druck? Ein Dichter singt von der Macht der Liebe: Ich bete an die
Macht der Liebe (singen!).
2. Das höchste Gut des Menschen.
Ziel: Wir wollen heute untersuchen, welches das höchste Gut des
Menschen ist.
Analyse. Wohin setzte Gott die Menschen, als er Himmel und
Erde erschaffen hatte? Zu welchem Zwecke gab er ihnen das Para¬
dies? Von welchem Baume im Garten durften sie nicht essen? Wo¬
durch sollten sie das Gute und Böse nicht kennen lernen? Woher
hatten sie schon Gutes und Böses unterscheiden gelernt? Welcher Baum
stand ihnen zum Genusse frei? Welches Ziel sollten die Menschen
danach erreichen? Bei wem allein ist das ewige Leben? In wessen
Gemeinschaft sollten die Menschen bleiben? Wodurch ging ihnen das