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gelbbraunen Oberflügel sind hornig, die beiden Unterflügel häutig. Die mehr¬ 
gliedrigen Fühler, die vorn eine blättrige Keule haben, dienen als Tastwerk¬ 
zeuge. Die Kiefer 
bewegen sich wie 
Scheren wage¬ 
recht gegeneinan¬ 
der. 3—5. An 
milden Früh¬ 
lingsabenden boh¬ 
ren sich die Mai¬ 
käfer aus den 
Feldern und sau¬ 
sen in Schwärmen 
durch die Luft nach 
Gärten und Wäl¬ 
dern. Über Nacht 
nagen sie am Lau¬ 
be, besonders der 
Eichen und Pflau¬ 
menbäume 36. TOatfafcr. 
_ a Männchen, b Weibchen, c Eier, d Engerling, e Puppe (nat. Gr.). 
gens sind sie er¬ 
starrt, so daß man sie wie reife Pflaumen von den Bäumen schütteln, zusammen¬ 
kehren und in Säcke stecken kgnn. So verheerend der Maikäfer auf den Bäumen, 
so tückisch wüstet seine Brut, die Engerlinge, unter den Wurzeln der Pflanzen. 
Maulwürfe und Stare räumen unter den Engerlingen, allerlei Vögel unter 
den Maikäferschwärmen auf. Am besten wird die Plage eingeschränkt, wenn 
man die Käser zeitig sammelt und tötet. 6. Der Maikäfer braucht 4 Jahre 
zu seiner Entwicklung. Das Weibchen legt in der Flugzeit seine Eier in lockern 
Boden. Nach 6 Wochen schlüpfen die weißen Engerlinge aus und benagen 
3 Jahre lang alle fleischigen Wurzeln. Dann verpuppen sie sich und liegen wie 
tot da. Im Frühling arbeiten sie sich ans Licht empor. Fast alle Insekten 
machen diese Verwandlung durch und sind nacheinander Ei, gefräßige Larve, 
ruhende Puppe und entwickeltes Insekt. 
Ein anderer Baumverwüster ist der Blutenstecher, ein kleiner, schwarz, 
brauner Rüsselkäfer, der im Frühling seine Eilein in die Blütenknospen legt. Die 
Larven zerfressen die Blütenteile und schädigen die Obsternte. Noch in den Blüten 
verpuppen sie sich, schlüpfen nach 8 Tagen aus, treiben sich im Sommer auf den Obst¬ 
bäumen umher und suchen im Herbste allerlei Verstecke. Ähnliche kleine Schelme sind 
der stahlblaue Stengclbohrer, der purpurrote Apfelstecher, der kupferglänzende 
Pflaumenbohrer, der schwarze Pflaumenrüßler. Man kann und muß diese 
Schädlinge abklopfen oder abschütteln und dann vernichten. •?! ,|| 
Zu den sehr schädlichen Blattkäfern gehört der Kartoffelkäfer, t | j|| 
der in Amerika die Kartoffelfelder verheert und auch uns bedroht. 
Die rötlichen Larven und die Käfer fressen das Kartoffelkraut kahl. |Äi! 
Der Käfer ist 1 cm lang, das Brustschild gelb, die Flügeldecke schwarz- WiM. 
gestreift. vllllyf 
Ein schlimmer Kohlschädiger ist der grünbläuliche, rundliche 
Erdfloh, ein geschickter Springer, der in trockenen Jahren müssen- 'Xsl M 
haft auftritt und die jungen Pflänzchen der Kreuzblüter vernichtet. XM» 
Durch Beschatten, fleißiges Begießen und Bestreuen mit Straßen-37.Kartoffelkäfer 
staub schützt man sie. (nat. Gröhe). 
Nützliche Käfer sind: der schwarze Totengräber mit aelbroten Querbinden, 
der tote Tiere in die Erde gräbt und seme Eier an das Aas legt; der rote, schwarz- 
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