Sechster Zeitrauly. Alexander bis Christus. 225
hundert Jahre nach Christo. Die Griechen I. d. sp.
herrschten also nun in dem Handel; aber 3<^883~
bald darauf, besonders nachdem Carthago
und CoriNth zerstört waren, die Römer.
7. Man verehre die Römer wegen ihrer Wachsn
großen Thaten, hauptsächlich aber weil sie den Größe u.
schönsten Theil der bekannten Welt erobert ha- 'A'rfatt
ben. Bewunderung mußte dieses freylich er- des cömi.
regen; nur ihr Recht an so viele Länder und $¡¡¡¡tit
Völker war größtentheils gering, oder gar
nicht begründet. Was ihnen die meiste Ehre
macht, ist nicht sowohl ihr kriegerischer Geist
und ihre unüberwindliche Tapferkeit, als eine
gewisse Hoheu der Seele, zwar mit vielem
Stolze,vermischt, aber auch in Großmu^h, in
der standhaftesten Entschlossenheit, und in erha¬
benen Entwürfen sichtbar; ihre einmüthige Lie¬
be für das Vaterland, ihr Eifer für die
Freiheit, ihre großen gemeinnützigen, fast
unzerstörbaren werke; ihr Reichthum an rü¬
gend-
theilen? — Wie kam dieses? — Was für ein Volk
nahm gar bald den Griechen die Herrschaft in der
Handlung ab? — Welche Stadl blieb ohnqefahr
neunhundert Jahre lang die vornehmste Handelsstadt
der Welt?
7» Warum bewundern wir meistentheils die Römer >
so ungemein? -7- Haben sie denn lauter gerechte
Eroberungen unternommen? — Was macht die Rö-
wer vor andern Völkern auf eine rühmliche Weise
kenmlich? — Was thaten alle diese Eigenschaften
der Römer für eine Wi.kung?— Wodurch wurde ihre
vortreffliche Staittsverfastung zernichtet? — Was
gab die erste Gelegenheit dazu? — War es denn
aber mcht ein Gluck für die Römer, daß ye an
Statt vieler ehrgeiziger und lasterhafter Mitbürger,
dre sich um ihre Oberherrschaft stritten, einen emzl,
gen Oberherrn bekamen? — Was hatten aber nun
die Römer für Gesinnungen?
Allgem. Weltgesch. P