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Richtung gegen Südamerika. Die Gesamtheit dieser letzteren Grnppe 
nebst den nördlich gelegenen Sandwich(ßänduitsch)-Jnseln heißt man 
Polynesien, d. i. Vielinselwelt. 
A. Jas Festland Australien. 
I. Wagrechte Gliederung. Der australische Kontinent wird 
aus allen Seiten vom Meere begrenzt: im Norden, Westen und 
Süden vom Indischen, im Osten vom Großen Ocean. 
Die Küstengliederuug ist außerordentlich gering. Nur im 
Norden findet sich ein tiefer Einschnitt, der Golf von Carpentaria, 
welcher die Halbinsel Aork bildet. Unbedeutend ist die Einbuchtung 
durch den Australgolf im Süden. 
II. Senkrechte Gliederung. Die Bodengestalt ist sehr ein- 
förmig. Höhere Gebirge giebt es nur an der Ostküste, besonders 
die Australalpen mit dem Mt. Kosciuszko (maunt koßzjuschko; 
2240 m) und die Blauen Berge. — Im Innern dehnen sich 
weite, teils wüsten- teils steppensörmige Hochebenen aus. 
III. Bewässerung. Australien ist der wasserärmste Erdteil. 
Es hat nur eiueu größeru Strom, welcher das ganze.Jahr Wasser 
enthält, den Murray (mörre). — Die Steppenseen sind salz- 
haltig, haben sehr geringe Tiefe und verschwinden größtenteils 
während der trockenen Jahreszeit. 
IV. Klima und Produkte. Ungefähr 1/3 des Festlandes liegt 
in der heißen Zone, teilweise im Gebiete des australischen Monsuns 
mit halbjähriger Regenzeit. Im Innern herrscht oft jahrelange Dürre. 
Der Südosten erfreut sich eiues gleichmäßig milden und auch fii* 
Europäer sehr gesunden Klimas. — Die australische Pflanzenwelt 
ist außerordentlich einförmig. Eigentümlich ist die vertikale und 
daher fast schattenlose Stellung der Blätter der einheimischen Bäume- 
Der Eukalyptus soll eine Höhe von 130—150 m erreichen. Be¬ 
zeichnend ist der Maugel an Nahrungspflanzen. Die europäisches 
Ansiedler haben aber Getreide-, Obst- und Weinbau mit dem gün' 
stigsten Erfolge eingeführt. Seit neuerer Zeit werden noch Zucker' 
rohr und Baumwollstaude gepflauzt. — Auch die Tierwelt ist 
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