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Die Reichsbank, die Sparkassen 
Sie bestimmt nach dem Stand des Geldmarktes den 
Lombard- und Diskontzinsfuß. Die Reichsbank bildet 
ferner einen Mittelpunkt für den Giro- oder Über¬ 
weisungsverkehr. Sie hat zurzeit 26 000 Girokonten, 
im Jahr rund 66 Milliarden Überweisungen am Platz 
und je 52 Milliarden von und an andere Banken. 
Die Reichsbank ist übrigens keine Reichsanstalt, 
sondern ein Aktienunternehmen. Ihre Anteilscheine, 
auf den Namen des Eigentümers lauterrd, sind in 
Privatbesitz. Der Direktor und die Beamten werden 
aber vom Kaiser ernannt; dagegen hat die Reichsbank 
besondere Privilegien in der Notenausgabe. 
Mit Banken und Börsen verkehrt im allgemeinen 
nur das wohlhabendere Publikum; es wäre also denk¬ 
bar, daß an dem großen, eben in Zahlen gemessenen 
Geldstrom nur der wohlhabendere Teil der Bevölke¬ 
rung beteiligt sei, die Masse der Bevölkerung aber 
unberührt bliebe. Ein Blick auf die Entwicklung unserer 
Sparkassen zeigt, wie auch die kleinen Sparer hierzu 
beitragen. Im Jahre 1880 beliefen sich die Spar¬ 
kasseneinlagen im ganzen deutschen Reich auf 2614 
Millionen, 1900 auf 8, 1911 auf 18 Milliarden M., 
woran über 22 Millionen Einleger teilhaben. Die 
Zeiten, wo man seine Ersparnisse am besten im Strumpf 
oder unter dem Strohsack der Bettstelle aufzubewahren 
glaubte, sind vorbei. Auch der Dienstbote und Bauers¬ 
mann wissen ihre Ersparnisse nutzbringend anzulegen; 
wir haben kaufmännisch denken und handeln gelernt. 
0) Kaufmännische und mittel ständische 
Vereinigungen. 
Von den 23 Verbänden kaufmännischer Angestellten 
heben wir folgende hervor:
	        
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