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dauert die Lehrzeit? Hat er die Lehrzeit beendigt, so sagen wir: er hat 
die Kaufmannschaft erlernt. Wie nennt inan ein Geschäft, in 
dem Tuch verkauft wird? Nicht alle jungen.Kaufleute erlernen das 
Tuchgeschäft. In welchem Warengeschäft können sie sich ebenfalls zum 
Kaufmann ausbilden? Wie nennt man ein Geschäft, in dem Glaswaren 
(Spezereiwaren usw.) verkauft (feilgeboten) werden? Was für Geschäfte 
gibt es also? 
Fertigt der Tuchkaufmann die Stoffe selbst an? Er hätte dazu 
viele Maschinen und Arbeiter nötig. Wie nennt man ein großes Ge¬ 
bäude, in welchem viele Hände arbeiten und viele Räder sich drehen? 
Fabrik. Wie nennt man den Eigentümer (Herr) der Fabrik? 
Fabrikant. Wie nennt man den Fabrikanten, der Tuch verfertigt? 
Was will er mit dem vielen Tuch anfangen? (anderen Kaufleuten ver¬ 
kaufen). Daruin schickt er einen Kaufinann auf Reisen, der ihm Tuch 
verkauft. Tuchreisender, Weinreisender usw. Der Reisende bringt 
dann seinem Fabrikherrn (Prinzipal) das eingenommene Geld für 
das verkaufte Tuch zurück. Wenn nun der Reisende auf seiner Reise 
(Geschäftsreise) den anderen Kaufleuten viel Tuch verkaufen konnte, 
was wird er alsdann auf seiner Reise einnehmen? (viel Geld). Das 
viele Geld gehört aber nicht ihm, sondern deur Prinzipal. Was muß 
darum der Geschäftsreisende bei seiner Ankunft von der Reise tun? 
Geld abliefern. Tut er das, so sagen wir: er ist ehrlich und 
dient seinem Prinzipal treu. Wenn er aber von dem Geld für 
sich zurückbehielte, wie wäre er alsdann? unehrlich. Er hätte alsdann 
seinen Herrn betrogen und wäre ein Betrüger. Wenn nun aber der 
Herr den Betrug entdeckt -— wird er dann einen solch untreuen Ge¬ 
hilfen noch länger in seinen: Geschäft dulden? Was wird der Herr 
vielmehr tun? Und in dem Gefängnis wird der untreue Diener dann 
seinen Lohn erhalten. Beherzigt darunr ja das Sprüchlein: 
Ehrlich währt am längsten. 
8. Krruppe: Aerk Winterr. 
Nr. 62. 
Der Winter. 
(Bild von Winckelmann.) 
Als im Sommer die goldene Sonne noch ihre warmen Strahlen 
zu uns herabsandte, da sahen wir noch überall auf dein Felde ge¬ 
schäftige Hände bei der Arbeit.
	        
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