Full text: (Achtes und neuntes Schuljahr) (Teil 4 für Kl. 2 u. 1)

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beutet; die andern sind bloß im untern Teile schwarz darüber liegt 
eine meist von Eisenteilen rot gefärbte Schicht erst kürzlich abgestorbener 
Pflanzen und darüber die noch lebende Gewächsmasse, die oben fort¬ 
wuchert. während man unten ihre Erzeugnisse herauszieht. 
Die Torfmoore gehören zu den Gegenständen, an denen man so 
recht sehen kann, wie mächtig die Kleinen in der Natur durch ihre 
große Zahl werden können. Der Raum, den sie aus der Erde ein¬ 
nehmen, ist von ungeheurer Größe. Bekannt ist die gewaltige Aus¬ 
dehnung der Moore von Westhannooer und Friesland; Ansammlungen 
von ähnlicher Stärke finden sich an vielen andern Stellen der Erde. 
Rechnet man dazu, daß die (oder manche) Steinkohlenlager nach der 
allerdings nicht unbestrittenen Annahme vieler Geologen nichts anderes 
sind als fossile Torflager, so muß man zugeben, daß die Torfmoose 
in der Geschichte der Welt eine sehr bedeutende Rolle gespielt haben. 
Aber auch wenn man von den Steinkohlen absieht, bleibt dieser Satz 
bestehen; denn in den nassen Niederungen schafft der Torf die Grund¬ 
lage, auf der später Wiesen und Wälder grünen. 
Das Paradies der Torfmoore in der Gegenwart ist in Irland 
und Schottland zu suchen, deren feuchtes Klima ihr Wachstum 
ungemeiu befördert. Die lebenden Moore bilden dort hügelige Polster, 
welche kirchturmhoch über das Land emporragen. Viele sind gar nicht 
betretbar, der Unkundige, der sich auf sie wagt, versinkt darin; andere 
haben trockene Stellen, die beschritten werden können. Hier und da 
kann die Schwammigkeit des Materials zu sonderbaren Unglücksfällen 
führen: Vor einigen Jahren platzte in Nordschottland ein mächtiges 
lebendes Torfmoor unter der Wucht des von ihm eingesogenen Wassers. 
Und aus dem Innern des geborstenen Hügels ergoß sich wie Lava 
aus einem Vulkan ein fürchterlicher Strom von zähem Torfschlamm, 
floß meterhoch in die Straßen eines benachbarten Dorfes, drückte einige 
Häuser um, quoll drei Nächte und zwei Tage unaufhörlich weiter und 
versetzte die Anwohner in Zustände, wie sie sonst eben nur durch 
Schlammvulkane zuwege gebracht werden. 
188. Die Bedeutung des Eisens für den Volkswohlstand. 
H. Wedding. 
Die Bedeutung des Eisens für den gegenwärtigen Wohlstand der 
gesamten Bevölkerung der Erde, besonders aber für das Leben der 
gebildeteren Völker, fällt ins Auge, sobald Umschau gehalten wird unter
	        
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