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„Wer merkt's am Samenkorn so klein.
Daß drin ein Leben könnte sein?
Kanm hab' ich's in das Land gesteckt,
Da ist auch seine Kraft erweckt.
Da dringt es aus der Erde vor.
Da steigt es in die Luft empor.
Da treibt's und wächst und grünt und blüht,
Da lobt den Schöpfer, wer es sieht."
(Hey.)
Der Gärtner pflegt nun aber auch die jungen Pflanzen im Garten
mit dem größten Fleiße. Nicht selten zeigen sich zwischen den Blumen
und den übrigen Gartenpflanzen auch solche Pflanzen, die der Gärtner
nickt gesäet und nicht gepflanzt hat, und die keinen Nutzen bringen; sie
werden Unkraut genannt. Dieses Unkraut pflückt der Gärtner heraus,
weil es den übrigen Pflanzen die Nahrung nimmt; wir sagen auch: Der
Gärtner jätet es aus. Dabei muß er aber recht vorsichtig sein; warum
wohl? — Wenn die Sonne im Sommer mehrere Tage hintereinander
so recht heiß geschienen hat, dann wird der Erdboden des Gartens ganz
trocken, und die Pflanzen haben keine Nahrung. Traurig lassen sie nun
ihre Blätter und Blüten hängen. Das sieht der gute Gärtner, und was
thut er nun? Er holt Wasser in der Gießkanne herbei und begießt die
welken Pflanzen. Das thut den Pflanzen wohl; wie kann man das an
ihnen sehen? Noch viel fröhlicher stehen sie aber da, wenn der liebe
Gott einen schönen Regen herniedersendet und sie reichlich tränkt. — Zu¬
weilen haben die Bäume und Sträucher des Gartens trockene Äste und
Zweige; sie sind auch wohl mit zu vielen Ästen und Zweigen beladen, so
daß sie nicht alle Nahrung genug haben. Was geschieht nun vom
Gärtner? Welche Werkzeuge gebraucht er hierbei? Baumsäge —
Gartenmesser. Jedes Jahr pflegt er auch die Hecke und die Laube
zu beschneiden; warum ist das nötig? Hierbei bedient er sich einer großen
Schere, der Gartenschere. — Wenn die Gewächse des Gartens reife
Früchte erhalten haben, so nimmt der Gärtner ihnen diese ab. Welche
Früchte pflückt er z. B. ab? Welche schneidet er ab? Welche
schüttelt er ab? Wo läßt er aber alle diese Früchte? — So hat der
Gärtner den größten Teil des Jahres gar viele Arbeit im Garten.
Rückblick: Was thut der Gärtner im Garten? Er gräbt. Er
pflanzt. Er säet u. s. w. Welche Werkzeuge oder Gartengeräte ge¬
braucht er?
Zugabe a. Das Kind und sein Blümchen.
Ward ein Blümchen mir geschenket,
Hab's gepflanzt und hab's getränket.
Vögel, kommt und gebet acht!
Gelt, ich hab' es recht gemacht?