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bei seiner Arbeit frohe Lieder; welcher Vogel ist das? Die Lerche, — die
Feld lerche. Noch ein anderer Vogel ist unseren Hühnern ähnlich. Er läuft
sehr schnell und fliegt schwirrend hin, wenn er aufgejagt wird; welchen
Vogel meine ich? Das Rebhuhn. Wenn der Roggen und Weizen reif
sind, kommt ein Vogel in großen Scharen ins Feld geflogen und stiehlt
dem Landmann manches Korn. Welcher Vogel ist dieser Felddieb? Der
Sperling.
Rückblick: Welche Tiere leben im Felde?
B. Einzelbesprechungen.
1. Der Sommer.
Sommerzeit, heiße Zeit!
Sonne brennt wohl weit und breit;
Aber Gott schickt milden Regen,
Schüttet alles Feld voll Segen,
Schenkt dem Schnitter volle Ähren,
Brots genug, uns all zu nähren.
Menschen, merkt es, Gott ist gut,
Daß er so im Sommer thut. (Hey.)
Nach dem Frühling ist der Sommer gekommen. Die Sonne geht
jetzt früher auf als im Frühlinge; wann? Sie geht aber auch später
unter; wann? Wie lange dauert also jetzt ein Sommertag? Wie lange
währt nur eine Sommernacht? Die Sonne steigt jetzt hoch empor; wo
steht sie am Mittage? Sie macht es recht warm. Oft ist es sogar drückend
heiß, besonders in welcher Tageszeit? Dann suchen die Menschen
und Tiere Schutz vor der Hitze in den Häusern oder im Schatten der
Bäume.
Der Sommer deckt uns den Tisch mit mancherlei Früchten; im
Garten reist er die Kirschen, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Gurken,
Erbsen u. s. w. Im Walde giebt es Heidelbeeren und Erdbeeren. Auch
viele Sommerblumen erfreuen uns: Rosen, Nelken, die blaue Korn¬
blume und andere. Die Vögel haben ihre Eier ausgebrütet; emsig fliegen
sie hin und her, ihren Kleinen Futter zu holen. — Die Hitze wird all¬
mählich immer größer. Hat es einige Zeit nicht geregnet, so lassen die
Pflanzen ihre Köpfe hängen. Da steigen nun Wolken am Himmel herauf,
es blitzt und donnert, der Regen fällt in großen Tropfen herunter, —
es entsteht ein Gewitter. Nach einem Gewitter stehen die Pflanzen
wieder erfrischt da.
Das Gras auf den Wiesen wird immer höher. Da wetzt der Land¬
mann seine Sense und mäht es ab; er trocknet es und fährt es als Heu
ein, — Heuernte. — Das Getreide auf dem Felde wird allmählich gelb
Es bekommt dicke Körner und wird reif. Nun zieht der Landmann mit
Knechten und Mägden aus das Feld und erntet den Roggen, den Weizen,
den Hafer und die Gerste, — Getreideernte.