Full text: Die Praxis des zweiten Schuljahres in katholischen Volksschulen

Joseph im Gefängnisse. 
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8. Uerknüpfung. Was wollte das Weib? Wir haben früher schon 
gehört, wie jemand andere zur Sünde versucht hat. Wo? Hier hat 
auch jemand gelogen. Wer? Wer hat es in der Versuchung besser 
gemacht, Joseph oder Adam und Eva? — Auch ihr werdet manch¬ 
mal zur Sünde verführt. Beispiele! 
9. Anwendung. Verhalten in der Versuchung. 
Was sagte Joseph, als das Weib ihn verführen wollte? Auch wir 
werden oft versucht. Der Teufel schickt einen bösen Buben zu uns; 
der sagt: „Komm, wir wollen in den Garten gehen, da sind so schöne 
Äpfel; es sieht ja niemand, wenn wir uns einige nehmen." Was 
sollen wir da tun? Wir sollen fortgehen, nicht mehr mit dem Knaben 
spielen. —- Andere Beispiele! Führe uns nicht in Versuchung! 
4. Joseph im Gefängnisse. 
1. Vorbereitung. Wir haben gehört, wie das Weib Pntiphars ihren 
Mann belogen hat. Was glaubte jetzt Pntiphar von Joseph? Wie 
strafte er ihn? — Wer kommt ins Gefängnis? Das war sehr hart 
für Joseph, da hat er gar sehr geweint. Aber der liebe Gott hatte 
ihn nicht verlassen. 
2. Ziel. Ich will euch jetzt erzählen, wie es dem Joseph im Ge¬ 
fängnisse erging. 
3. Darbietung. Auch im Gefängnisse beschützte der liebe Gott den 
Joseph. Der Kerkermeister gewann ihn lieb und machte ihn zum 
Aufseher über alle Gefangenen. Nun konnte Joseph im Gefängnisse 
frei umhergehen und die anderen Gefangenen besuchen. Da geschah 
es eines Tages, daß zwei Diener des Königs in das Gefängnis ge¬ 
bracht wurden. Der eine hatte für den Wein des Königs zu sorgen 
und wurde darum Mundschenk genannt. Der andere war der oberste 
Bäcker des Königs. Auch diese beiden Gefangenen besuchte Joseph oft. 
4. Besprechung. Wie ging es dem Joseph im Gefängnisse? Wer 
ist wohl der Kerkermeister? Warum ging es Joseph so gut? Die 
anderen Gefangenen hatten es lange nicht so gut. Sie waren in einem 
kleinen Zimmerchen fest eingeschlossen. Manche hatten Ketten an den 
Händen und Füßen. An dem Zimmerchen war nur ein kleines Fenster, 
so daß die Sonne kaum hinein schien. Die Gefangenen mußten auf 
Stroh schlafen und erhielten schlechtes Essen, meist nur Brot mit 
Wasser dazu. Joseph hatte es viel besser als die anderen. Wie denn? 
Seht, wer immer gut und fromm ist, den verläßt der liebe Gott 
nicht! Von wie vielen Gefangenen habe ich euch nun noch besonders 
erzählt? Wer waren diese? Wofür hatte der Bäcker zu sorgen? Was
	        
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