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Biblische Geschichte.
hatte der Mundschenk zu tun? Sie hatten Böses getan, deshalb sind
sie auch ins Gefängnis gekommen.
5. Ziel (II). Jetzt sollt ihr hören, wie der Mundschenk und der
Bäcker dem Joseph einmal einen Traum erzählt haben.
6. Darbietung (Fortsetzung). Der Mundschenk und der Oberbäcker
hatten einmal in derselben Nacht einen Traum. Als Joseph am Morgen
zu ihnen kam, fand er sie sehr traurig. Er fragte sie: „Warum seid
ihr so traurig?" Sie antworteten: „Wir haben heute nacht einen
Traum gehabt, und niemand ist da, der ihn uns erklären könnte."
Joseph sprach: „Kommt die Erklärung nicht von Gott? Erzählet mir,
was ihr geträumt habt."
Da erzählte zuerst der Mundschenk seinen Traum. Joseph sprach:
„Nach drei Tagen wird der König dich wieder in deine Stelle ein¬
setzen. Denke dann auch an mich und bitte den König, daß er mich
aus diesem Kerker erlöse; denn ich bin unschuldig hier herein gekommen."
Darauf erzählte der Bäcker seinen Traum. Joseph sprach: „Nach
drei Tagen wird der König dir den Kopf abschlagen und deinen Leib
an den Galgen hängen lassen."
Am dritten Tage darauf war der Geburtstag des Königs Pharao.
Bei dem Festmahle dachte er auch an seinen obersten Mundschenk
und den Oberbäcker. Der erstere wurde wieder in sein Amt eingesetzt,
der andere aber wurde an den Galgen gehängt. Der Mundschenk
freute sich über sein Glück, aber an Joseph dachte er nicht mehr.
7. Besprechung. Wer hatte die beiden ins Gefängnis werfen lasten?
Warum wohl? Joseph ging oft zu ihnen. Was wird er wohl zu
ihnen gesagt haben? Sie möchten fleißig beten, dann würde der liebe
Gott gewiß helfen. Wie fand Joseph die beiden eines Morgens?
Warum waren sie traurig? Was sagte Joseph zu ihnen? (Erklärung,
klar machen. Wenn das Wasser klar ist —; wenn es nicht klar ist, —.)
Sie hätten gar zu gern gewußt, was die Träume bedeuten sollten.
Wer kann nur die Träume erklären? Warum nur Gott allein? Weil
er alles weiß, sagen wir: Er ist allwissend. Die beiden sagten:
„Es ist niemand da, der uns die Träume erklären kann." An wen
dachten sie wohl? (Menschen.) Was antwortete Joseph? An wen
dachte er sogleich? Er wollte sagen: „Vielleicht hilft mir Gott, daß
ich euch die Träume deuten kann." Hat Gott ihm auch geholfen?
Wer erzählte zuerst seinen Traum? Was er geträumt hat, das habe
ich euch nicht erzählt; das lernt ihr, wenn ihr in die andere Klasse
kommt. Joseph wußte sofort, was die Träume bedeuten sollten. Woher
denn? Was sagte er? Als Joseph das dem Mundschenk gesagt hatte,
da dachte er: „Ach, käme ich anch nur aus dem Gefängnisse heraus!"