Contents: [Teil 1 = Septima, [Schülerband]] (Teil 1 = Septima, [Schülerband])

Vorwort zur neunzehnten, veränderten und 
vermehrten Auflage. 
Die Gesichtspunkte, die bei der Einrichtung des Lesebuches für die 
zweite Klasse (Oktava) der Vorstufe maßgebend waren, wurden auch in 
dem vorliegenden Teile eingehalten. Der ganze Lesestoff ist wieder nach 
den Jahreszeiten geordnet. Während aber der Oktavateil die Vorbereitung 
darstellt, bringt der Septimateil die Erweiterung und die Vertiefung. 
Zudem tritt eine ganze Reihe von neuen Anschauungsstoffen hinzu, die 
aber den Kreis des kindlichen Auffassungsvermögens nirgends überschreiten. 
Überall soll ja die Vermittlung durch Auge und Ohr stattfinden. 
Selbstsehen soll zum Selbstfinden, dieses zum Verständnis und zur Fähig¬ 
keit der mündlichen Darstellung des Geschauten führen. Gegenstände 
aus der Naturaliensammlung, Abbildungen und Modelle gehören daher 
bei dem Anschauungsunterrichte zu den notwendigen Vorbedingungen. 
Eine weitere Forderung ist ferner die, daß die Kinder die Erscheinungen 
der verschiedenen Jahreszeiten auch in der freien Natur kennen lernen. 
Ein Spaziergang in die Umgebung der Schule, in den Wald, die Feld¬ 
flur hinaus darf daher nicht als verlorene Zeit für die Schule betrachtet 
werden. Sind die Kinder in der Klasse daran gewöhnt worden, zu 
sehen und zu beobachten, so werden sie von dieser Gewöhnung auch sofort 
im Freien Gebrauch machen und durch Fragen sich Aufklärung zu ver¬ 
schaffen suchen. Durch sachgemäßes Vorgehen kann auf diese Weise so 
manches erreicht werden, was innerhalb der vier Wände unerreichbar 
schien. Dazu gehört zum Beispiel die Kenntnis unserer Waldbäume, 
der Getreidearten usw., mit der es bekanntlich bei den Stadtkindern meist 
recht schlimm bestellt ist. Was den Lesestoff selbst anbelangt, so wurde 
bei seiner Auswahl darauf gesehen, daß durch ihn die geistige und seelische 
Ausbildung des Kindes in gleicher Weise gefördert werde. Er bietet 
ferner dem jugendlichen Wissensdrange so viel des Anregenden, daß die 
Schüler gerne von selbst in den freien Stunden zum Buche greifen werden, 
um ihn zu befriedigen. Für die Behandlung des Lesestoffes im 
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