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2) Biblische Geschichte.
Jesus speist 5000 Ml a n n.
3m jüdischen Lande gibt eö Plätze, auf denen nur weniges Gras wächst
und selten ein Bann, steht, wo der Boden voller Steine ist und wo Niemand
wohnt. Solche Plätze heißen Wüsten. In einer dieser Wüsten hielt der liebe
Heiland einst eine lange Predigt und gar viele Leute horten ihm zu. Ueber
dem kam der Abend. Da traten seine Jünger zu ihm und sprachen: „Dies
ist eine Wüste und die Nacht bricht an; laß die Leute von dir, daß sie hin¬
gehen in die Orte umher und Speise kaufen." Aber Jesus sprach: „Gebet
ihr ihnen zu essen." Sie sprachen: „Wir haben nur fünf Gerstenbrode und
zwei Fischlein; aber was ist das unter so viele?" Und Jesus sprach: „Brin¬
get mir sie her!"
Und er hieß das Volk sich lagern auf das grüne Gras. I esuS aber
nahn: die fünf Brode und zwei Fische, und sah aus gen Himmel, dankte,
brach die Brode und gab sie den Jüngern, daß sie dem Volk vorlegten; des¬
gleichen auch von den Fischen, wie viel sie wollten. Und sie aßen alle, und
wurden alle satt.
Da sprach JesuS zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß
Nichts umkvuime! Da sammelten sie zwölf Korbe mit Brocken von den fünf
Gerstenbroden und von den Fischen. Die aber gegessen hatten, derer waren
bei fünftausend Mann ohne Weiber und Kinder. Die Leute aber verwunderten
sich über den lieben Heiland, daß er mit so wenig Broden und so wenig
Fischlein so viele Menschen gespeiset hatte.
Ihr sehet aus dieser Erzählung, wie reich und mächtig der
liebe Heiland ist, und wie er so gerne für die Menschen sorgt.
Daß er vor dem Austheilen des Brodes zum Himmel aufgeschaut
und Gott gedankt hat, soll uns zeigen, wie auch wir vor und
nach dem Essen zum lieben Gott beten sollen. Gar schön ist eS
noch, daß er befohlen hat, die übrigen Brocken zu sammeln, daß
Nichts umkomme. Dies haben sich besonders Kinder zu merken,
die manchmal das Brod verderben, die Brosamen wegwerfen rc.
3) Memoriren und Singen: Fortsetzung.
4) Zeichnen: eine Backschaufel.