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Hautfarbe ist sehr dunkel, fast schwarzbraun. Sie sind kriegerisch und von
wilden Sitten und teilweise noch Menscheusresser. Ts wirken aus diesen Inseln
Missionare vom hl. Herzen Jesu aus Hiltrup.
Di: Salomoninseln liegen südöstlich vom Bismarck-Archipel, weil die
spanischen Entdecker ((567) hier Gold fanden, so glaubten sie Ophir, wo Salo-
mons Schiffe Gold holten, zu sehen und gaben den Inseln den jetzigen Namen.
Die Zahl der Salomonier schätzt man aus 50 000. Sie sind schlank von
Körperbau, sehr muskelkräftig; ihre Hautfarbe ist dunkelbraun. Die Bewohner
sind wegen ihrer Ungastlichkeit verrufen (Kannibalen), sie prunken sogar mit
der Zahl der Leichen, die sie zun? gräßlichen Mahle geliefert haben, denn
die Unterkiefer derselben werden als Trophäen an der Außenwand der Hütte
befestigt. Sonst sind die Bewohner aber anstellig und im Schiffsbau sehr geübt;
auch geben sie gute Plantagenarbeiter ab.
Die Marschallinseln bilden eine Gruppe von etwa 350 Koralleninseln.
Die Hauptinsel ist Ialuit (Dschalut); sie mißt an ihrer breitesten Stelle 32 km.
Auf dieser Insel hat der Landeshauptmann seinen Sitz.
Die Inseln haben feuchtwarmes, gleichmäßiges Tropenklima. Im Durch¬
schnitt sind etwa 300 Regentage im Jahr. Auf dem unfruchtbaren Korallen¬
boden kommen nur die genügsame Kokospalme, die bis 30 m hoch wird,
und der B r o t f r u ch t b a u m fort. Hauptsächlicher Ausfuhrgegenstand ist Kopra.
Zu den Marianen zählen sch zu den Karolinen etwa 700 Inseln.
Sie sind über einen Raum von der halben Größe Turopas verstreut. Die
größeren Inseln sind vulkanischen Ursprungs und recht fruchtbar. Die kleinen
Koralleninseln sind dagegen unfruchtbar.
Das Klima ist nicht ungesund. Bananen, Kokospalme — die Karo¬
linen liefern jährlich (500 Tonnen Kopra — Brotfruchtbäume mit ihren
melonenförmigen Früchten und Zitronen gedeihen vorzüglich. Nutz- und.
Farbhölzer sind in Fülle vorhanden. Man baut auch Tabak, Reis und
Mais. Neuerdings sind auf einer Marschallinsel, auf den westkaroliuen und
Mariane?: große Phosphatlager entdeckt worden. (903 kamen für 3,3 Millionen
Mark Phosphate (Düngemittel) zur Ausfuhr.
Die Zahl^der B e w o h n'e r ist ^0 000. Sie sind wohlgestaltet, anstellig
und gehören zu dem dunkelbraunen Mischstamme der Mikronesier, d. i. Klein¬
inselbewohner. Der Karoliner ist ein erfahrener Fischer und Seefahrer, ein
geschickter Handwerker, namentlich im Bau des Bootes, auf seinen Wasserfahrten
etwas Astronom, ei?: minderwertiger Gärtner und Bauer. Die Lebenshaltung
der Insulaner ist einfach und rauh. Die Nahrung verschaffen sich die Bewohner
ohne viel Anstrengung aus der sie umgebenden Natur. Die Frauen habe?? die
Hausarbeit zu verrichten. Auf der Insel Hap gilt eii? Riesengeld; es werde??
nämlich bestimmte Steinsorte??, die voi? den Paulau-Inseln geholt und ähnlich wie
unsere Mühlsteine hergestellt sind, als Geld gebraucht. Der Durchmesser eines
solchen Wertstückes wechselt vo?? einigen Dezi???eter bis zu etwa F Meter. Für
Tageszwecke werde?? die Schalen der perl???utter benutzt, ebenso getrocknete
Kokosnußkerne.
Samoa liegt östlich von Australien. Bon diesen fruchtbaren perlen der
Südsee gehören die beiden größten Inseln Savaii (doppelt so groß ivie Rügen)
u??d Upolu zu Deutschla??d. Tine dritte Insel gehört den Bereinigten Staate??.
Das Kli???a ist durchweg gesund.
Sa???oa ist „fruchtbar ohne Maßen". Die Berge erreichen auf Savaii die
Höhe der Schneekoppe. Sie zeigen zahlreiche erloschene Krater. Wasser ist
ge??ug vorha??den. Die „De??tsche Handels- ??nd Plantagen-Gesellschaft der Süd¬
see" hat über 350 qkm ii? Plantagenkultur. Das Ga??ze ?|t eine Musterwirt¬