Die pyrcnäenbalbinfcl. 53
perbü] und die Maladetta^) (3404 m). Wenige enge Hochpässe führen
über die Kämme, z. B. die Rolandsbresche. Die Bewohner nähren sich
von Viehzucht und wegen der Grenzlage des Gebirges auch vom Schmuggel.
153] 2. Das Tiefland von Aragonien senkt sich im SW der Pyre¬
näen ein. Der Ebro^) ist der Hauptfluß. Er entspringt auf dem Can-
tabrischen Gebirge und mündet in das Mittelländische Meer. Größere
Nebenflüsse fehlen. Daher ist das aragonische Tiefland trocken, unfruchtbar,
stellenweis mit Salzsteppen überdeckt. So hat denn die Landschaft Arago-
nien nur eine größere Stadt, Saragossa (?). Barcelona, an der
bergigen, kohlenreichen Küste, ist die erste Fabrikstadt Spaniens.
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154] 3. Das Gebirgsland von Granada ist noch höher wie die Pyre-
näen, aber nicht so wild und zerklüftet. Der Gebirgskern, die Sierra
Nevada 3), starrt unter ewigem Schnee. Der steil abstürzende Südfuß
des Gebirges wird vom Mittelländischen Meere bespült, und an der Küste
erreicht die Sonnenwärme einen hohen Grad. Das begünstigt den Wein-
bau , der besonders bei Malaga stark betrieben wird. Am Nordfuße der
Sierra Nevada liegt Granada, einst der Königssitz maurischer Herrscher,
mit deu Ruinen der Alhambra, eines prächtigen Königspalastes.
1) Die Verfluchte (Spitze). 2) A. 5. 3) Schneegebirge.