1. Aus Vulfilas gotischer Bibel.
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1. Aus Vulsilas gotischer Bibel.
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Das Gebet des Herrn.
Matth. 6, 9— 13).
Atta unsar thu in himinam veihnai namo thein.
Qimai thiudinassus theins. Wasrthai wilja theins, swe in
himina jah ana asrthai. Hlaif unsarana thana sinteinan
gif uns himma daga. Jah aflet uns thatei skulans sijaima,
swaswe jah weis afletam thaim skulam unsaraim. Jah ni
briggais uns in fraistubnjai, ak lausei uns af thamma
ubilin; unte theina ist thiudangardi jabh mahts jah wulthus
in aiwins. Amen.
Vater unser du in (den) Himmeln, geweihet werde Name dein; (es)
komme Königreich dein. (Es) werde (der) Wille dein, wie in (dem)
Himmel auch auf Erden. Brot unseres das fortwährende gieb uns diesen
Tag. Und erlaß uns, daß Schuldige wir seien, sowie auch wir erlassen
den Schuldigern unseren. Auch nicht bringe uns in Versuchung, sondern
löse uns von dem Übel; denn dein ist Herrschaft und Macht und Herrlich—
keit in Ewigkeiten. Amen.
E
Aus dem Gleichnisse vom verlorenen Sohne.
Luk. 15, 11. 12
Manne sums aihta twans sununs, jah quth sa juhiza
ize du attin: atta, gif mis. sei undrinnai mik dail aiginis;
jah disdailida im swes sein.
(Der) Männer einer hatte zwei Söhne, und (es) sprach der jüngere
derselben zum Vater: Vater, gieb mir, was treffe mich, den Teil des Eigenen;
Und er verteilte ihnen Vermögen sein