IV Vom Schall. — 19
6. Die Feuerspritze.
Durch den luftdicht schließenden Kork einer zum Teil mit Wasser gefüllten
Flasche schiebt man ein enges Glasröhrchen bis tief in das Wasser. Bläst man
in das Röhrchen, so steigt die eingeblasene Luft durch das Wasser empor. Nimmt
man den Mund rasch weg, so spritzt Wasser aus dem Röhrchen. Wie erklärt
sich das? Dasselbe geschieht, wenn man durch ein zweites Röhrchen, das über
dem Wasser steht, Luft ein—
bläst (Spritzflasche, Zerstäc. De 33.
bungsapparat oder Tau—
spender)
Eine solche Vorrichtung
nennt man nach dem griechischen
Gelehrten Heron, der sie er—
funden hat, Heronsball. Fer—
tige einen an!
In ähnlicher Weise
wird das Wasser aus einer
Feuerspritze geschleudert. *
(Fig. 20.)
Sie hat gewöhnlich zwei Fin
Druckpumpen, zwischen
denen ein Heronsball steht, der hier Windkessel genannt wird. Die Pumpen
saugen das Wasser entweder aus einem den Windkessel umschließenden Wasser—
kasten oder gleich durch ein Saugrohr aus einem Teich oder Brunnen. Sie
drücken es in den Windkessel. Durch das steigende Wasser wird die Luft
darin verdichtet und erhält eine große Spannkraft. Sie preßt das Wasser durch
einen an den Windkessel angeschraubten Schlauch mit enger Metallspitze in einem
ununterbrochenen Strahl ins Freie.
Wie werden die Kolben der Druckpumpen auf und ab bewegt?
Was für ein Hebel ist die Druchstange?
Wo kann man die Feuerspritzen entbehren? Bar 2 6212
Vom Schall.
1. Entstehung des Schalles.
Alles, was wir mit dem Gehör wahrnehmen, das Läuten der Glocken, das
Rollen des Donners, das Rauschen des Regens, das Wehen des Windes usw.,
nennen wir Schall.
Wie entsteht der Schall?
Legen wir auf eine Tischplatte einen Gummiball und schlagen mit der
Hand auf die Platte, so springt der Ball in die Höhe. Tisch und Platte sind an
ihrer Stelle geblieben, aber die Teilchen des Holzes sind in Bewegung ge—
kommen, sie erzittern oder schwingen.
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