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2. Und senkest schweigend deine Flore nieder!
Der Frühling darf indessen immer keimen,
Das Veilchen duftet unter Blütenbäumen,
Und alle Vöglein singen Jubellieder.
2. O schweigt, ihr Vöglein auf den grünen Auen!
Es Hallen rings die dumpfen Glockenklänge,
Die Engel singen leise Grabgesänge;
O still, ihr Vöglein hoch im Himmelblauen!
4. Ihr Veilchen, kränzt heilt keine Lockenhaare!
Euch pflückt mein frommes Kind zum dunkeln Strauße,
Ihr wandert mit zum Muttergotteshause:
Da sollt ihr welken auf des Herrn Altare.
5. Ach dort, von Trauermelodieen trunken
Und süß betäubt von schweren Weihrauchdüften,
Sucht sie den Bräutigam in Todesgrüften,
Und Lieb' und Frühling, alles ist versunken.
1. Herr, schicke, was du willst,
Ein Liebes oder Leides;
Ich bin vergnügt, daß beides
Aus deinen Händen quillt.
10. Gebet.
2. Wollest mit Freuden
Und wollest mit Leiden
Mich nicht überschütten!
Doch in der Mitte
Liegt holdes Bescheiden.
ii. Die Boidatenbraut.
1. Ach, wenn's nur der König auch wüßt',
Wie wacker mein Schätzelein ist!
Für den König da ließ' er sein Blut,
Für mich aber ebensogut.
2. Mein Schatz hat kein Band und kein' Stern,
Kein Kreuz wie die vornehmen Herrn;
Mein Schatz wird auch kein General —
Hätt' er nur seinen Abschied einmal!
3. Es scheinen drei Sterne so hell
Dort über Marien-Kapell:
Da knüpft uns ein rosenrot Band,
Und ein Hauskreuz ist auch bei der Hand.
ir. Sebön-Robtraut.
1. Wie heißt König Ringangs Töchterlein?
Rohtraut, Schön-Rohtraut.
Was tut sie denn den ganzen Tag,
Da sie wohl nicht spinnen und nähen mag?