Full text: Deutsche Lyrik des 19. Jahrhunderts

Klaus Groth. 
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Nun liegt sie zwischen den Blumen dicht 
Auf grünem, blitzendem Rasen; 
Und es schauen ihr in das süße Gesicht 
Die Nachtigall und das Sonnenlicht 
Und die kleinen neugierigen Hasen. 
Lied des Lfarfennräöchens. 
Heute, nur heute 
Bin ich so schön; 
Morgen, ach morgen 
Muß alles vergehn! 
Nur diese Stunde 
Bist du noch mein; 
Sterben, ach sterben 
Soll ich allein. 
Klaus Groth 
(geb. 1819 zu Heide in Holstein, gest. in Kiel 1899. — 
„Quickborn" 1852) 
Dat Moor. 
De Borrn bewegt sik op un dal, 
As gungst du längs en böten Bahl, 
Dat Water schülpert inne Grafs, 
De Grasnarv bewert op un af; 
Dat geit hendal, dat geit lohöch 
So lisen as en Kinnerweeg. 
Dat Moor is brun, de Heid is brun, 
Dat Wullgras schint so witt as Dun, 
So week as Sid, so rein as Snee: 
Den Hadbar reckt dat bet ant Knee. 
Hie hüppt de Pock int Reth hentlank 
Un singt uns abends sin Gesank; 
De Boß de bru't, de Wachtel röppt, 
De ganze Welt is still un slöppt.
	        
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