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Skulptur; dagegen blühte die Kunstindustrie in Behandlung der
Metalle, in Weberei und Stickerei. — Die Erzeugnisse der Kunstindustrie
und des Bodens riefen einen bedeutenden Landhandel hervor (daher
babylonisches Maafs-, Gewichts- und Münzsystem); die Flufs- und See¬
schiffahrt war unbedeutend.
Das Leben war verfeinert (z. B. auch durch zahlreiche Gärten);
doch trat bei dem Vorhandensein der Polygamie die Frau sehr zurück.
II. Die Juden.
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x—1600 I. Ur- oder Patriarchenzeit.
,1700 Abraham, aus dem Stamme der Teracliiten, Häuptling-
eines Hirtenstammes, wandert mit seinem Neffen Loth
aus Ur in Südbabylon nomadisierend nach Kanaan:
nach kurzem Aufenthalt in Ägypten Festsetzung in
Mamre (westlich vom Toten Meere, zwischen Hebron
und Jerusalem).
Isaak, Abrahams Sohn von Sarah, Ismael, von Hagar
(Stammvater der Araber).
Jakob, Isaaks Sohn, wandert nach Ägypten aus.
1600—1300 II. Aufenthalt in Ägypten.
Sitze im Lande Gosen (ägypt. Kesem, östlich vom rechten
Nilarm).
Moses am Hofe Ramses’ II. erzogen.
Auszug unter Moses während der Regierung Menephthas.
1300—1260 III. Aufenthalt in der Wüste.
Gesetzgebung auf dem Sinai.
1260—1070 IV. Zeit der Richter (Helclenzeit).
Ansiedelung in Kanaan unter Josua; Kämpfe der einzelnen
Stämme mit den Einwohnern. In Zeiten der Gefahr
treten einzelne Männer an die Spitze: Gideon, Jephtha,
Debora und Barak, Simson. Allmählige Ausbildung'
der T-heokratie, d. h. einer im Namen Gottes ge¬
führten Priesterherrschaft (Hierarchie): Eli und
Samuel.