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war auch, daß man „Herbergen" heißt „Loschieren"l)
Und andres mehr der Sprache mir bekannt.
Du lehrtest mich, streng wie ein alter Weiser,
Die wortfeinheit und Zucht der Tschampanepser.
6. (D Schaffelust, wenn wir in Frühlingstagen
Zelbviert im Durggärtlein uns eingeheckt,
vor uns die Mären Upots aufgeschlagen,
Lin Mauertisch als Schreibtischlein gedeckt:
Dolmetschend las die Maid uns Zeil' um Zeile,
Und translatierendschritt ich auf und ab,
Bis ich, bald schnell, bald nach sorgsamer Feile,
Den deutschen Beim den Schreibgesellen gab.
Die kauerten und kicherten im Moose
Und schrieben ihn, umblüht von wilder Uose.
7. Um Frauendank bracht' ich mein werk zu Ende,
Uls Lohn genügte mir ein süßes wort,
heut reich' ich es als ehrfurchstvolle Spende
Dir, Landgraf Hermann, der Gesangkunst hortlh
Du weißt, daß ich bei Fiedeln und Floitieren
Des Umts, den Speer zu führen, nie vergaß,
i) Wolframs Willehalm 273, 3: Herbergen ist loschiern genant: so vil
han ich der spräche erkant. ein ungefüeger Tschampäneys („ein Bauer aus
der Champagne"), künde vil ba^ fran^eys dann ich, swiech fran^oys spreche. —
2) übertragend. — 3) Hermann I, van 1190 bis 1270 Landgraf van Thü¬
ringen, ausgezeichnet durch Kunstsinn und Gastfreiheit, machte seinen Fürstensitz,
die Wartburg, zu einer Pflegestätte deutscher Dichtkunst. Hier fand
der Zage nach um 1206 der „W artburgkrieg" statt, an dem sich u. a. Heinrich
van Gfterdingen, Wolfram van Eschenbach, Walther van der vogelweide, Rein-
mar van Zweier beteiligt haben sollen. Vas um 1260 entstandene mittelhochdeutsche
Gedicht vom Wartburgkrieg ist eine Verherrlichung der Kunst Wolframs.
Über die Zage s. „Deutsche Zagen, hrg. van den Brüdern Grimm." vierte
5lnfl., besorgt van R. Steig, Berlin, Nicolai 1906. — 3n der Neuzeit behandelte
Richard Wagner die Zage im „Tannhäuser".— Ein prachtwerk über
die Wartburg erschien neuerdings unter dem Titel „Die Wartburg. Ein Denk¬
mal deutscher Kunst und Geschichte, dem deutschen Volke gewidmet van Graß-
Herzog Tarl Rlexander van Sachsen. Dargestellt in 14 Nlonographien und in
706 Rbbildnngen im Text und auf 54 Tafeln in Farbendruck, Heliographie,
Kupferätzung und Künstlerholzstich, Historischer Verlag Banmgärtel, Berlin; darin
van Ernst RI artin die Rlonographie „Der IRinnesang in Thüringen und der
Sängerkrieg auf der Wartburg". — Vas Freskobild RIoritz van Zchwinds
f. Seite 221 des Lesebuches.