Metadata: [Teil 6 = Oberstufe 2, [Schülerband]] (Teil 6 = Oberstufe 2, [Schülerband])

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dem Vorscher als ungeheure Gasmassen, die sich zu Sonnen und 
Planeten entwickeln. 
Wenn vir diese Fulle des Werdens und die Grobartigkeit 
der himmlischen Erscheinungen betrachten, lo müllen wir demütig 
und bewundernd zu dem himmlischen Werkmeilter aufsebauen, der 
die ewigen Gesetze gegeben hat, nach denen sieh die Welten be— 
wegen. Nrgends herrseht blinder Zufall im Weltgebäude, sondern 
ũberall die Allweisheit des Schöpfers. Nach K. Pritzlehe. 
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Ursache und Veranlassung des deutsch-französischen Krieges. 
Infolge des Kriegs, den Preußen und Osterreich im Jahre 
1864 gegen Dänemark führten, war dieses gezwungen worden, 
die Herzogtümer Schleswig-Holstein abzutreten Die gemeinsame 
Verwaltung der wiedergewonnenen Länder durch jene beiden Haupt— 
mächte des deutschen Bundes führte aber bald zu Mißhelligkeiten. 
Osterreich wollte aus den Herzogtümern einen neuen Kleinstaat 
bilden; Preußen aber, dessen Waffen hauptsächlich die Befreiung 
derselben bewirkt hatten, konnte dies nicht zugeben, sondern ver— 
langte, daß zur Sicherung der deutschen Nordgrenze die gesamten 
Streitkräfte der Herzogtümer mit seinem Heere und seiner Flotte 
vereinigt und ihm die wichtigsten Waffenplätze abgetreten würden. 
So kam es im Jahre 1866 zum Kriege zwischen Preußen und 
Osterreich, an dem auch die übrigen deutschen Staaten teilnahmen. 
Preußen erkannte wohl, daß es sich nicht bloß um den Besih der 
Herzogtümer, sondern um die eigene Machtstellung und zugleich 
um die Leitung und Neugestaltung Deutschlands handele. Des 
halb trat es sofort mit Kraft und Entschiedenheit in den Kampf. 
Seine Heere waren denen der Gegner in der Übung, Bewaffnung 
und Führung überlegen, und so dauerte der Feldzug nur kurze Zein 
Die Entscheidungsschlacht fand am 83. Juli bei Königsgräß slatt. 
Osterreich mußte die Elbherzogtümer an Preußen überlassen und 
die Auflösung des deutschen Bundes anerkennen. Die deutschen 
Länder nördlich vom Maine traten zu dem norddeutschen Bunde 
unter Preußens Leitung zusammen, während die süddeutschen 
Staaten mit denselben zunächst nur ein Schutze und Trutzbündnis 
abschlossen. So war Preußen und mit ihm Deutschland erstarkt, 
und das verdankte es dem König Wilhelm J. und seinen Räten, 
namentlich dem ersten Minister Graf Bismarck, dem Kriegs— 
minister von Roon und dem Grafen Moltke. 
Die glänzenden Erfolge der preußischen Waffen und der 
preußischen Slaatskunst erregten aber die Eifersucht der Fran— 
zosen und ihres Kaisers Napoleon III. Dieser wurde besorgt 
um seinen Einfluß in Europa und auch um die Sticerheit seines
	        
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