fullscreen: Lesestoff der sechsten Klasse (Untersekunda) (Teil 1, [Schülerband])

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Und herrschet weise 
120 Im häuslichen Kreise 
Und lehret die Mädchen 
Und wehret den Knaben 
Und reget ohn' Ende 
Die fleißigen Hände 
i25 Und mehrt den Gewinn 
Mit ordnendem Sinn 
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden 
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden 
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein 
iss Die schimmernde Wolle, den schneeichten Lein 
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer 
Und ruhet nimmer. 
9 Und der Vater mit frohem Blick 
Von des Hauses weitschauendem Giebel 
i35 Überzählet sein blühend Glück, 
Siehet der Pfosten*) ragende Bäume 
Und der Scheunen gefüllte Räume 
Und die Speicher, vom Segen gebogen, 
Und des Kornes bewegte Wogen, 
i4o Rühmt sich mit stolzem Mund: 
Fest, wie der Erde Grund, 
Gegen des Unglücks Macht 
Steht mir des Hauses Pracht! 
Doch mit des Geschickes Mächten 
i45 Ist kein ew'ger Bund zu flechten 
Und das Unglück schreitet schnell. 
10 Wohl, nun kann der Guß beginnen! 
Schön gezacket ist der Bruch. 
Doch bevor wir's lassen rinnen, 
150 Betet einen frommen Spruch! 
Stoßt den Zapfen aus! 
Gott bewahr' das Haus! 
Rauchend in des Henkels Bogen 
Schießt's mit feuerbraunen Wogen. 
0 etwa als Träger leichter Dächer zum Schutze des im Freien lagernden Ge¬ 
treides im Gegensatz zu den geschlossenen Scheunen?
	        
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