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ein Pfund! Das Weib mußte so herzlich lachen als Hannes, und sie
sagte dann, sie gönne es ihm von Herzen, wenn ihm das noch bei
mehreren gerate, der Spaß sei schon ein Pfund Schmalz wert!
Der Schwarzhannes ging nun in ein anderes Hans. Da fand er
niemand in der Stnbe; er machte sich daher in den Stall, und da
war man gerade am Melken. „Was ist's," sagte er, „gilt's einen Pfennig,
ich trink' da den ganzen Kübel voll Milch sauber aus?"
„Ja, gelt, Hannes, dn wolltest mir's machen, wie da der Nachbäuerin?
Du thätest trinken, bis d' g'nug hättest, und dann thätest sagen: -Ich
hab' verspielt; aber die Milch, wo ich trunken hab', ist schon einen Pfennig
wert. Der Nachbäuerin hast's auch so g'macht, aber du wirst mir das-
mal nicht g'schit! Es wär' mir nicht wegen der Milch, aber wegen
dem Auslachen wär's mir. Wenn du Milch willst, so nimm nnr da den
Kübel und gang damit in die Stube; das Brot ist im Kasten neben
der Thür, das kannst selb nehmen, und dann essen und trinken, bis du
g'nug hast, ich gönn' es dir von Herzen. Aber z' g'schit wirst mir das
mal nicht!"
Der Hannes ging, wie man ihn geheißen hatte, in die Stnbe und
ließ sich's prächtig schmecken. Neben sich auf benx Tisch sah er einen
Sechsbätzig (Vierundzwanziger) liegen, er rührte ihn aber nicht an, und
als er genug gegessen und getrunken hatte, kam er wieder in den Stall
und sagte: „So, jetzt hab' ich scharmant gessen und trunken; aber Dank,
wähn' ich, sei ich dir keinen dafür schuldig, denn ich habe dir einen Sechs¬
bätzig auf dem Tisch liegen lassen." Das Weib sagte, das brauche es
nicht, den Sechsbätzig solle er nur mitnehmen! Sie dachte nicht mehr
daran, daß sie selbst ihn am Morgen auf den Tisch gelegt habe, und
daß er diesen habe liegen lassen. Schwarzhannes bedankte sich recht schön
und ging fröhlich seines Weges. Später brachte er dann dem Weib den
Sechsbätzig wieder, denn er war bei all seinen Sprüngen doch eine grund¬
ehrliche Haut, und sagte, es sei ihm nicht um das Geld gewesen, sondern
bloß, daß er ihr z' g'schit werde. Das Weib aber entgegnete lachend:
er solle das Geld jetzt nur behalten, es sei ihr ganz recht geschehen.
So verdiente sich der Schwarzhannes sein Brot, denn zum Arbeiten
hatte er nie eine rechte Lust, er meinte immer, das müßige Umherschweifen
sei etwas viel Schöneres. Aber er war bei jung und alt beliebt, was
sonst eigentlich bei keinem Müßiggänger der Fall ist, und von ihm und
seinen Sprüngen erzählte man noch lang nach seinem Tod.
2.
Der Wirt von Bezau erzählt:
„Am besten hat es Schwarzhannes einmal da bei mir in der Stnbe