fullscreen: Der Abt von Amelunxborn (Bd. 1)

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Herzogtum ausgeschlagen habe. Dann aber trieb Julius 
selbst zum Aufbruch; es verlangte ihn darnach, seinen 
Vater wieder zu sehen, von dem er einst im Zorn ge¬ 
schieden, um nun aus seinem eigenen Munde zu hören, 
daß der Zwist früherer Tage vergeben und vergessen 
sein solle. Seinem eigenen Wunsche gemäß war der 
Empfang in Wolfenbüttel ohne allen Prunk, aber darum 
nicht weniger herzlich; und als sich nun nach jahrelanger 
Trennung endlich Vater und Sohn versöhnt in den Armen 
lagen, da feierte Eitel Heinrich den höchsten Triumph 
seines Lebens. In diesem Augenblicke erntete er den Lohn 
für seine Treue, da er sich sagen konnte, daß diese Ver¬ 
söhnung sein Werk sei; und dieser Lohn war ihm mehr 
wert als ein Herzogtum. Aber unvergessen ist sein Name 
bis auf den heutigen Tag, und wenn des Herzogs Julius 
gedacht wird, so wird man fort und fort auch des Grafen 
Eitel Heinrich von Kirchberg gedenken noch in den fernsten 
Zeiten, seiner, des treuesten Paladins des unvergeßlichen 
Herzogs Julius. 
Schlußkapitel. 
Herzog Heinrich hielt, was er versprochen. Er lebte 
fortan in Frieden mit seinem Sohne, und je länger je 
mehr erkannte er, daß Julius in der That allen Hoff¬ 
nungen entsprach, die man auf ihn setzte. 
Wenige Monate nach seiner Rückkehr nach Wolfen¬ 
büttel durfte nun auch Prinz Julius die Prinzessin Hed¬ 
wig von Brandenburg, die so lange Geliebte, heimholen 
in das Land seiner Väter. Das Schloß zu Hessen wurde 
von jetzt an der stumme Zeuge des stillen Glückes des 
neuvermählten fürstlichen Paares. Hier verlebten sie 
ziemlich abgeschlossen von der Welt die ersten Jahre ihrer 
jungen Ehe, und nur selten, etwa zu den hohen Festen, 
kamen sie nach Wolfenbüttel an den Hof des Vaters. 
Desto häufiger aber war Graf Eitel Heinrich der Gast
	        
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