Metadata: [Teil 5 = 7. - 9. Schulj] (Teil 5 = 7. - 9. Schulj)

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3. Und ich sah ein Licät vom weiten, 
und es kam gleich einem Stern« 
hinten aus der fernsten Ferne, 
eben als es zwölfe schlug. 
Und da galt kein Vorbereiten. 
Heller ward’s mit einemmale 
von dem Glanz der vollen Schale, 
die ein schöner Knabe trug. 
4. Holde Augen sah ich blinken 
unter dichtem Blumenkränze; 
in des Trankes Himmelsglanze 
trat er in den Kreis herein. 
Und er hieß mich freundlich trinken, 
und ich dacht’: „Es kann der Knabe 
mit der schönen, lichten Gabe 
wahrlich nicht der Böse sein.“ 
5. „Trinke Mut des reinen Lebens! 
Hann verstehst du die Belehrung, 
kommst mit ängstlicher Beschwörung 
nicht zurück an diesen Ort. 
Grabe hier nicht mehr vergebens! 
Tages Arbeit, abends Gäste! 
Saure Wochen, frohe Feste! 
sei dein künftig Zauberwort.“ 
20. Gesang der Geister über den Wassern. 
Des Menschen Seele 
gleicht dem Wasser: 
vom Hinunel kommt es, 
zum Himmel steigt es, 
und wieder nieder 
zur Erde muß es, 
ewig wechselnd. 
wallt er verschleiernd, 
leisrauschend 
zur Tiefe nieder. 
Strömt von der hohen, 
Ragen Klippen 
dem Sturz entgegen, 
schäumt er unmutig 
stufenweise 
zum Abgrund. 
steilen Felswand 
der reine Strahl, 
Im flachen Bette 
schleicht er das Wiesental hin, 
und in dem glatten See 
weiden ihr Antlitz 
alle Gestirne. 
dann stäubt er lieblich 
in Wolkenwellen 
zum glatten Fels, 
und, leicht empfangen,
	        
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