Full text: Sieben Bücher deutscher Dichtungen

vom Beginn dichterischer Thätigkeit. 
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So plötzlich ist dieses Feuer gekommen, 
so ist früher die Flut ebenso; 
so wird der letzte Tag (nämlich: einst 
kommen). 
Deswegen soll aller Leute (ein) jeglicher 
Denke vor diese Dinge (== vorbedenken 
des ist Notwendigkeit groß sd. D.) 
(der) Menschen (einem) jeglichen: 
Deshalb laßt (euch) in eurem Herzen 
Sorge (sein). 
Denn wenn dieses wird, 
daß der waltende Christ, 
der hehre Menschen-Sohn 
mit der Macht Gottes 
kommt, mit der Kraft 
sder) Könige, (der) mächtigsten, 
(zu) sitzen mit seiner eignen Macht, 
und zugleich mit ihm 
alle die Engel, 
die da oben sind, 
(die) Heiligen im Himmel: 
Dann sollen dahin (der) Menschen 
(die) andern Völker kommen, (Söhne, 
alle zusammen, 
(von den) lebendigen Menschen 
was irgendwo nur je in dieser Welt 
ward (der) Menschen geboren. 
Da er dem Volke soll (— da wird 
allem Menschengeschlechte, (er rc.) 
der erhabene Herr, 
(das) Urteil sprachen nach ihren Thaten, 
Dann scheidet er die schuldigen Men- 
die verdammten Männer, (scheu, 
zn der linken Hand. 
So thut er auch die Seligen (Frommen) 
zu der rechten Seite. 
Anredet er dann die Guten 
und ihnen entgegenspricht er: 
Kommet ihr, sagt er, die da erkoren sind, 
und empfanget das herrliche Reich, 
das gute, das da bereitet steht, 
das da ward (den) Menschen-Söhnen 
geschaffen von dieser Welt Anbeginn. 
Euch hat geweihet selbst 
(der) Vater aller Menschen Kinder; 
ihr werdet dieses Nutzens genießen, 
Gewalt haben (über) dieses weite Reich, 
weil ihr oft meinen Willen gethan 
gefolgt (habt) mir gerne, s(habt), 
und wart mir mit eurem Gaben 
(milde (freigebig), 
F. Knauth, Sieben Bucker d. Dicht. 6. Aust. 
wenn ich bedrängt war 
(mit) Durst und Hnnger, 
(mit) Frost befangen, 
oder in Banden lag, 
eingesperrt im Kerker: 
oft wurde mir gekommen (kam mir) 
Hülfe von euren Händen dorthin. 
Ihr wart mir in eurer Seele mild, 
besuchtet mich ehrfurchtsvoll. 
Dann spricht ihm wieder die Menge 
entgegen: 
Herr mein, der gute (— du guter), sagt 
wann wärest du gefangen so, (sie, 
bedrängt in solchen Nöten, 
wie du vor diesem Volk erzählst, 
mächtigen Verbrechens? 
Wann sah dich Mann irgend einer 
bedrängt in solchen Nöten, 
da du hast (über) alle Leute Gewalt, 
und eben so (über die Schätze, 
die, welche je (der) Menschen Kinder 
gewonnen ans dieser Welt? 
Da sagt ihnen wiederum (der) wal¬ 
tende Gott: 
Was nur auch ihr thatet, sagt er, 
in eures Herren Namen, 
Gottes, gab (— was ihr auch gabt) 
zu Gottes Ehre 
den Menschen, die hier die geringsten sind, 
(von) denen, (die) nun unter dieser 
und ans Demut, (Menge stehen, 
arm waren 
Menschen (arme Menschen waren) 
wenn sie meinen Willen thaten 
was nun auch ihr ihnen (von) euren 
Reichtümern gabt, 
thatet (ihr) zum Ruhm, 
Den empfing euer Herr selber; 
die Hülfe kam zum Himmelskönig. 
Deshalb will auch (der) heilige Herr 
lohnen euren Glauben: 
(er) giebt (euch) das ewige Leben. 
(Es) wendet sich dann der Waltende 
zu der linken Hand, 
der Herr, zu den verdammten Menschen, 
sagt ihnen, daß sie sollen die Thaten 
entgelten 
die Menschen ihre Sünden-Werke. 
Nun ihr von mir sollt, sagt er, 
fahren, ihr so verfluchten, 
in das Feuer, (das) ewige, 
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