IV
Vorwort
in ihren Ursachen und Folgen, ein dritter die Gegen¬
wart selber.
Daß dabei im einzelnen mancherlei Möglichkeiten
der Auswahl bestanden, ist selbstverständlich. Doch
bleibt es jedem, der Wünsche hat, unbenommen, die
reiche und auch für die Schule vielfach wertvolle Kriegs¬
literatur etwa zu Schülervorträgen heranzuziehen, um
dadurch ihm unentbehrlich scheinende Ergänzungen zu
geben. Gerade aus solchen Borträgen ist der Gedanke
dieser Sammlung erwachsen. Es schien mir wünschens¬
wert, daß ein Grundstock von Kenntnissen als dauernder
Besitz erarbeitet würde, und dieser kann nur durch
gemeinsame Lektüre und Besprechung angeeignet werden.
Und sollte man nicht meinen, daß in einem Augenblick
von solcher Größe, da unser Volk in einem Daseins¬
kampf ohnegleichen steht, der deutsche Unterricht
deutschen Schülern gegenüber eine besondere Auf¬
gabe zu erfüllen hätte'? Sollte nicht da neben Schiller
und Goethe auch einmal ein Bismarck zu ihnen sprechen
dürfen, nicht Raum vorhanden sein für deutsche Ge¬
schichtsschreiber, die unseren Jungen die Zeichen einer-
eigen erlebten geivaltigen Zeit deuten, wo doch griechische
und lateinische, französische und englische Historiker
in deutschen Schulen überall zur Genüge zu Worte
kommen?
Auf eine sonst wohl beliebte historische Einleitung
habe ich verzichtet. Sie würde nur abschwächen. Des¬
halb ist ja gerade der Aufbau historisch gegliedert.
Das Buch muß selber sprechen.
Ich habe mich auch auf die allernotwendigsten An¬
merkungen beschränkt. Nach meiner Ansicht wird durch
eine Überladung mit Anmerkungen die Wirkung gestört.