Full text: Schluß des VII. Zeitraums und VIII. Zeitraum: Von Göthe's Tode bis zur Gegenwart (Theil 3)

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B. V. Periode. Von Kaiser Otto 1. 
einem neuen Kreuzzuge erregte. Auch Kaiser Friedrich I. be- 
schloß, an demselben Theil zu nehmen. Er fand aber bey Se- 
leucis in Syrien, erhitzt, in kaltem Flußwassser sich badend, sein 
Grab (1190]. Die Übrigen deutschen Kreuzfahrer setten, unter 
seinem jüngern Sohne Friedrich den Zug fort, und errichteten 
den Ritter - Orden der deut s< en Herren, nach dem Muster 
des Johanniter - und des Tempelherrn - Ordens. 
4490. Heinrich VI., sein älterer Sohn, war schon bey 
Lebzeiten seines Vaters zum deutschen Könige gewählt worden, 
und empfing bey seinem Römerzuge die Kaiserkrone in Rom. 
Er nahm hierauf, nach dem Absterben seines Schwiegervaters, 
No g er, dem auch dessen Brüder, Wilhelm der Gute und der 
Böse, bald ins Grab folgten, im Nahmen seiner Gemahlinn 
Constantia, ganz Unter - Italien und die Insel Sicilien in 
Besitz, wo er sich zu Palermo krönen ließ (1496). Aber seine 
Strenge gegen die Sicilianer, welche sich unter dem Prinzen 
Tankred, und dann unter dem Grafen Jordan, gegen ihn em- 
pörten, verschaffte ihm den Beynahmen des Heftigen (Acer), 
und bald ereilte ihn zu Messina, im 33. Jahre des Lebens, der 
Tod (1197). Seine Macht war groß. Die christlichen Könige 
von Cy v ern und Armenien erkannten seine Hoheit. Er 
erhielt von dem Herzoge Leopold VI. von Österreich die Aus- 
lieferung des Königs Richard Löwenherz von England, und 
ließ diesen nicht eher los, als bis' er sich mit 70,000 Mark 
Silber gelöset hatte. Von den ergiebigen Silberbergwerken 
des sächsischen Erzgebirges forderte er ein Drittheil des Er- 
trages als Regale. 52 deutsche Fürsten hatte er vermocht, den 
Thron Deutschlands in seinem Hause erblich zu erklären. 
1497. Friedrich U., sein dreyjähriger Sohn, war schon 
bey des Vaters Lebzeiten zum Thronfolger erwählt. Sein 
Oheim, Philipp, Herzog von Schwaben, wollte die Regent- 
schaft übernehmen ; aber die deutschen Fürsten wollten einen 
König haben. Ein Theil derselben wählte den Herzog Philip p 
von Sch w a b e n, der andere Theil den Herzog O tt o IV. 
son Bra un s< weig, Heinrichs des Löwen Sohn, zum
	        
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