Full text: [Teil 3 = 6., 7. u. 8. Schulj] (Teil 3 = 6., 7. u. 8. Schulj)

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Das winseln deiner Greise ruft: „Erwache!" 
Der ijütte Schutt verflucht die Räuberbrut, 
die Schande deiner Töchter schreit um Rache, 
der Rleuchelmord der Söhne schreit nach Blut. 
3. Zerbrich die Pflugschar, laß den Meißel fallen, 
die Leier still, den Webstuhl ruhig stehn! 
verlasse deine pöfe, deine Pallen: 
vor dessen Rntlitz deine Fahnen wallen, 
er will sein Volk in lvaffenrüstung sehn. 
Denn einen großen Kltar sollst du bauen 
in seiner Freiheit ewgem Morgenrot; 
mit deinem Schwert sollst du die Steine hauen, 
der Tempel gründe sich auf Peldentod. 
4. was weint ihr, Mädchen, warum klagt ihr, Weiber, 
für die der perr die Schwerter nicht gestählt, 
wenn wir entzückt die jugendlichen Leiber 
hinwerfen in die Scharen eurer Räuber, 
daß euch des Rampfes kühne Wollust fehlt? 
Ihr könnt ja froh zu Gottes Rltar treten! 
Für Wunden gab er zarte Sorgsamkeit, 
gab euch in euern herzlichen Gebeten 
den schönen, reinen Sieg der Frömmigkeit. 
5. So betet, daß die alte Rraft erwache, 
daß wir dastehn, das alte Volk des Siegs! 
Die Märtyrer der Heilgen deutschen Sache, 
o, ruft sie an als Genien der Rache, 
als gute Engel des gerechten Rriegs! 
Luise, schwebe segnend um den Gatten! 
Geist unsers Ferdinand, voran dem Zug! 
Und all ihr deutschen, freien peldenschatten, 
mit uns, mit uns und unsrer Fahnen Flug! 
6. Der Pimmel hilft, die pölle muß uns weichen! 
Drauf, wackres Volk! Drauf, ruft die Freiheit, drauf! 
poch schlägt dein perz, hoch wachsen deine Eichen, 
was kümmern dich die pügel deiner Leichen? 
poch pflanze da die Freiheitsfahne auf!
	        
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