Full text: (Sechstes und siebentes Schuljahr) (Teil 3 für Kl. 4 u. 3)

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und lasse sich eines der weltberühmten Fischgerichte reichen. Da 
kann man, je nach Ebbe und Flut, den ganzen großartigen Transport 
stromab- und stromaufwärts unmittelbar an sich vorübergleiten sehen. 
Alle Flaggen der Welt sind vertreten, am zahlreichsten natürlich 
der Union Jack, und alle Schiffstypen vom gewaltigen Ostindienfahrer 
bis zum kleinen Nordseecoaster und bis zur Fischereiflotte der 
Küsten mit ihren braungeteerten Segeln. 
Die englische Arbeitszeit an den Wochentagen, außer Sonn¬ 
abends, ist von 6 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags; an den 
Sonnabenden aber nur bis 2 Uhr nachmittags. Während dieser 
Stunden hat der Arbeiter zwei Erholungspausen, von 8 bis 8^/2 Uhr 
für sein Frühstück Und von 12 bis 1 Uhr für sein Mittagessen. Dies 
gibt ihm an fünf Tagen am Sonnabend aber nur 6 Y2 Arbeits¬ 
stunden, im ganzen 54 Stunden jede Woche. Dies ist verschieden 
in den Minen, wo von 7 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags ge¬ 
arbeitet wird mit nur einer Unterbrechung von 1/2 Stunde zwischen 
11 und IU/2 Uhr morgens für eine Mahlzeit, und auch beim eigent¬ 
lichen Landarbeiter, welcher von 6 bis 6 Uhr arbeitet, aber im ganzen 
2 Stunden Pause erhält. 
Die Tatsache, daß der eigentliche Fabrik- oder Straßenarbeiter 
in der Regel um 5 Uhr nachmittags mit seiner Arbeit fertig ist 
und in den Schoß seiner Familie zurückkehren kann, am Sonnabend 
aber schon um 2 Uhr mittags, während er den ganzen Sonntag 
überhaupt frei hat, bedeutet, wie ich nicht darzulegen brauche, ein 
außerordentlich hohes Maß häuslichen Behagens gegenüber dem 
Deutschen. 
Das ganze Behagen dieses Familienlebens erfaßt man erst, wenn 
man sich erinnert, daß das Einzelhaussystem mit Gärtchen allgemein 
auch in den untersten Klassen festgehalten ist. Wenn die Arbeit 
hinter ihm liegt, eilt der Mann in sein Home, das sein Ein und 
sein Alles ist. „Home, sweet hörne" singt das englische Volk. Die 
Häuslichkeit auch des Arbeiters ist durchweg mit größerer Bequem¬ 
lichkeit als in anderen Ländern ausgestattet; und vor allem, dort 
ist er Herr, genau wie der König in seinem Schloß. An den Sommer¬ 
abenden, wenn man an diesen Arbeiterquartieren vorbeifährt, sieht 
man den Vater in seinem Gärtchen sitzen oder hier und da die 
Hand an ein bißchen Gärtnerei legen; um ihn spielen seine Kinder. 
An den Winterabenden muß die Zeitung und die unvermeidliche
	        
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