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II. Frühlings Ankunft. 
1. Der Lenz ist angekommen! 
Habt ihr es nicht vernommen? 
Es sagen’s euch die Vögelein, 
es sagen’s euch die Blümelein: 
„Der Lenz ist angekommen!“ 
2. Ihr seht es an den Feldern, 
ihr seht es an den Wäldern; 
der Kuckuck ruft, der Finke schlägt, 
es jubelt, was sich froh bewegt: 
„Der Lenz ist angekommen!“ 
3. Hier Blümlein auf der Heide, 
dort Schäflein auf der Weide — 
ach, seht doch, wie sich alles freut! 
Es hat die Welt sich schön erneut. 
Der Lenz ist angekommen! 
Christian August Vulpius. 
12. Frühlingsarbeit. 
1. Der Frühling kommt ins Land herein, 
das überschneit noch liegt und weiß; 
er sagt: „Bald soll es anders sein!" 
Ein Hauch — da schmelzen Schnee und Eis. 
2. Er sagt: „So kahl ist noch die Flur, 
ob auch schon warm die Sonne schien! 
Grün hab’ ich gern!" — Er lächelt nur, 
da särbt sich Wald und Wiese grün. 
3. Er sagt: „Ich lieb’s ein wenig bunt, 
zu einfach grün ist mir die Au." 
Gleich steckt er in den grünen Grund 
die Blumen weiß, rot, gelb und blau. 
4. Er sagt: „Zu still ist noch mein Reich, 
ihr Vöglein, singt im grünen Wald!" 
Da singen Fink und Amsel gleich, 
daß laut es von den Zweigen schallt.
	        
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