Das Hosletn. Einkehr.
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151. Das Höslein.
Krummacfyer.
1. Linst ein einsam Höslein stand,
welk und matt am Wege.
von des Sommers Glut verbrannt,
armes Höslein, unbekannt,
ohne Lieb' und pflege.
Rrmes, armes Höslein, ach!
welk und matt am Wege.
2. Nam ein Mägdlein her und sah
Höslein an dem Wege.
Höslein, stehst so einsam da?
Sei getrost! ich komme ja,
daß ich deiner pflege.
Krmes, armes Höslein, ach!
welk und matt am Wege.
3. Mägdlein sprang in schnellem Lauf
zu dem Cfuell am Wege.
Träuft des (Quelles Tau darauf,
Röslein tut das Knöfplein auf,
dankend holder pflege.
Höstein, schönes Röslein blüht
duftend nun am Wege.
152. Einkehr.
Ludwig Uhland.
1. Bei einem Wirte, wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste,-
ein goldner Rpfel war sein Schild
an einem langen Rste.
2. Es kamen in sein grünes Haus
viel leichtbeschwingte Gäste,-
sie sprangen frei und h'.elten Schmaus
und sangen auf das beste.