verursachen Hautausschläge und sonstige Krankheiten. Deshalb ist
eine sorgfältige Pflege der Haut für jeden, der seine Gesundheit
bewahren will, dringend geboten.
Worin diese Pflege besteht, ist mit einem einzigen Worte gesagt:
in der Reinlichkeit.
Nach dieser Richtung wird von vielen Leuten arg gesündigt.
Sie glauben genug getan zu haben, wenn sie Gesicht und Hände
waschen. Das ist aber durchaus ungenügend. Bilden doch Gesicht
und Hände nur einen kleinen Teil der Körperoberfläche. Es ist
durchaus notwendig, mindestens einmal wöchentlich eine gründliche
Reinigung des ganzen Körpers mit Wasser und Seife vorzunehmen.
Ist es irgend möglich, so nehme man ein Bad. Besonders in der
Sommerzeit, wo der Körper infolge der Hitze erheblich mehr aus¬
dünstet als im Winter, sind Bäder dringend anzuraten. Wer es
ermöglichen kann, im Sommer Flußbäder zu nehmen, sollte sich
diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Sie dienen nicht nur der
Reinlichkeit, sondern erfrischen und stärken auch den Körper und
härten ihn gegen Witterungseinflüsse und Erkältung ab. Man merke
sich dabei als Hauptregel, daß man nicht erhitzt oder mit vollem
Magen ins Bad gehen darf, und daß man in und nach dem Bade
sich tüchtig Bewegung machen muß. Wo Flußbäder fehlen, sind
Brausebäder, wie sie in den meisten größeren Städten bestehen,
dringend zu empfehlen. Auch im Winter bieten sie einen hin¬
reichenden Ersatz.
Zum Waschen benutze man kaltes Wasser und wasche morgens
nicht nur Gesicht und Hände, sondern namentlich auch Brust und
Rücken, um sich abzuhärten. Dadurch beugt man vielen Krankheiten,
besonders Erkältungen vor.
264. Unsere Kleidung.
Fritz Stalle und Gustav Schellenberg.
Unsere Kleidung hat den Zweck, den Körper gegen die Einflüsse
der Witterung zu schützen. Daraus geht ohne weiteres hervor, daß wir
uns im Sommer leicht und luftig, im Winter warm und dicht kleiden
müssen. Übermaß nach beiden Richtungen ist jedoch zu vermeiden.
Besonders das Tragen allzu warmer und zu vieler Kleidungsstücke
verweichlicht den Körper und macht ihn für mancherlei Krankheiten
einpfänglich. Vor allem beherzige man den alten Spruch:
„Den Kopf kühl, die Füße warm halten."