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nervigen Füssen. Die eisenfesten Hufen stampfen ungeduldig den 
Boden; der volle, glänzend schwarze Schweif sliesst ruhig über da« 
gewölbte Kreuz zur. Ferse nieder. p 
Auf des Reiters Wink springt es auf wie ein Luchs, rennt 
davon, den Hals gestreckt wie ein Adler im Flug; wie ein Adler 
leicht berührt es kaum die Erde, und es fliegt sein Schweif ihm 
nach. Die Bäume fliehn wie Schatten vorüber, der Boden weicht, 
als stürzt’ er hinter ihm in den Abgrund. Unter dem Hufe zer¬ 
bersten die Kiesel, Funken sprühn umher. So stürzt es mit dem 
Araber dem Löwen entgegen. Dieser wirft die Mähne empor und 
weist grinsend und brüllend die Zähne; er schlägt mit dem Schweife 
seine Lenden. Jetzt steht er, jetzt duckt er sich nieder zum 
Sprunge; da schickt ihm rasch der Jäger die Lanze zu. Der 
Löwe achtet nicht den tödtlichen Stoss; mit zerbrochenem Schaft 
in der Brust schwingt er sich dem Jäger entgegen; da funkeln 
des Pferdes Augen, die Adern spannen sich, die Mähne fliegt, es 
dampfen seine Nüstern, die Muskeln spielen und schwellen, und 
zornwiehernd bäumt es sich auf, schlägt aus; sein eherner Huf 
hat die Stirn des Löwen gespalten und ihn zu Boden geschmettert. 
Mit dem Krieger zieht das Pferd gegen den Feind; es heisst 
schäumend in die Zügel, schüttelt die Mähne, scharrt den Boden, 
schnaubend und wiehernd vor Kampflust. Da schmettern die 
Trompeten; es erwartet nicht des Reiters Sporn, sprengt entgegen 
den blitzenden Lanzenreihen. Es ist eins mit seinem Führer, ein 
Wille beherrscht Beide, ein Held sind Ross und Reiter zusammen. 
Das Ross ist des Reiters Schild, es ist sein Pfeil, mit dem er 
zugleich in die Reihen der Feinde trifft. Des Rosses Mähne flat¬ 
tert, eine schwarze Todesfahne, dem blinkenden Schwert des Rei¬ 
ters voran. Es steht vor der Lanze, aber es zittert nicht, bleibt 
besonnen, unerschrocken und fest wie ein Fels mitten im Rauch 
und im Donner des Geschützes. Nicht das Getümmel, nicht das 
Sausen der Kugel, nicht der Wunden und Sterbenden Klagen 
heissen es wanken. Ist sein Führer gefallen, es stellt sich in die 
Reihen der Genossen, es stürzt allein in das Gewitter der Schlacht. 
Und bluten ihm selber tiefe Wunden, nimmer vernimmt man von 
ihm einen Klageton, nimmer ein Zeichen des Schmerzes; nur Freude, 
nur Kampflust wecken seine Stimme. 
Ernst und langsam schreitet das Pferd hinter dem Trauer- 
wagen des Helden, den es trug, einher. Die Rosse AchiH’s wein¬ 
ten ob dem Gefallenen, Cid’s treue Babiesa folgte mit gesenktem 
Haupt ihrem Herrn zum Grabe. — Aber es gewinnt sein Muth, 
es erwacht sein Stolz, wenn es unter dem Schall der Trompeten 
den Triumphwagen zieht. Mit goldenem Gebiss, mit funkelndem 
Zügel, mit Purpurdecken geschmückt, schreitet der Andalusien
	        
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