Das dauerte gar nicht lange. Vom Hause her kam
die Waschfrau; sie trug einen Korb, den stellte sie auf den
Rasen. Als sie das umgeschlagene Hosenbeinchen sah, holte
sie es schnell herunter. Dann holte sie aus dem Korbe ein
Tischtuch, ein paar Servietten und einige Hemden heraus
und breitete alles auf dem Rasen aus.
„Gott sei Dank, daß man wieder einmal an die frische
Luft kommt!“ sagten die Hemden, „vom langen Liegen im
Schranke sind wir schon ganz gelb geworden. Nun müssen
wir noch einmal gebleicht werden; das hat man nun davon.
Gebt acht — gleich kommt die grüne Dame mit dem Regen¬
rohr und läßt es auf uns regnen.“ Damit meinten sie die
Gießkanne. Und die kam auch wirklich.
Die Waschfrau brachte sie und goß damit die Wäsche¬
stücke, die wirklich schon gelb geworden waren. Das Wasser
und die Sonne sollten sie wieder schön weiß machen.
„Wie gut, daß ich nicht da liegen und mich naßregnen
lassen muß!“ sagte ein weißes Schürzchen und machte ein
Extratänzchen vor lauter Vergnügen.
Das arme Schürzchen, es hatte sich zu früh gefreut.
Auf einmal stand die Waschfrau vor ihm und betrach¬
tete es sehr genau. „Die Obstflecken sind wahrhaftig bei
der Wäsche nicht herausgegangen,“ sagte sie, „da wollen
wir’s doch gleich noch einmal mit dem Bleichen versuchen.“
O weh — wie ward dem Schürzchen da zu Mute! Aber
das half alles nichts; es mußte von dem Seil herunter auf
den Rasen, und dann kam die Gießkanne auch zu ihm und
goß es tüchtig, tüchtig naß.
3.
„Wovon sind wir nur so steif geworden?“ sagten ein
paar Handtücher. „Kommt das vom Tanzen?“
Die Handtücher waren noch neu, das konnte man gleich
an dieser Frage merken. Sie hatten noch keine Wäsche
mitgemacht; sonst hätten sie gewußt, daß das Steifwerden
nicht vom Tanzen kommt, sondern vom Trockenwerden.