heißt Weisel. Die Bienen sind sehr fleißig. Schon am frühen
Morgen fliegen sie zur Arbeit aus. Sie saugen mit ihren kleinen
Rüsseln den Saft aus den Blumen. An ihren Füßchen tragen sie
den Blumenstaub nach Hause. Daheim bereiten sie Honig und
Wachs. In ihren Wohnungen herrscht die größte Reinlichkeit und
Ordnung. Wer sie in ihrer Arbeit stört, den stechen sie empfindlich
mit ihrem Stachel.
124. Die Biene.
Georg Christian Dieffenbach.
Da steht das kleine Bienenhaus, die Bienchen ziehen ein und aus,
die kleinen, muntern Leute. Sie fliegen nach den Blumen hin und
suchen süßen Honig drin mit rechter Lust und Freude. Schmeckt's ihnen
gut, so sizmmen sie, ist's Vlümlein leer, so brummen sie und fliegen fort
im Jagen; und haben sie sich satt geleckt, dann wird noch Honig ein¬
gesteckt, so viel sie können tragen. Sie schleppen ihn zu ihrem Haus
und packen ihn dort eilig aus und ruhen eine Weile; dann putzen
von den Flügelein den Staub sie ab gar fein und rein und fliegen fort
in Eile.
So geht es fort den ganzen Tag, bis kühl der Abend kommen
mag, es sind gar fleiß'ge Leute. Und ist ihr Haus auch nur von
Stroh, so sind sie dennoch immer froh und summen stets voll Freude.
Sie machen kleine Fäßlein sich von weißem Wachs gar säuberlich, die
sie voll Honig tragen. Und kommt der rauhe Winter dann, so zapfen
sie die Fäßlein an und trinken mit Behagen. Doch wenn der Winter
kaum vergeht, die Frühlingsluft erst linde weht und Veilchen blühen
wieder, — da kommt ans seinem kleinen Haus das Bienchen auch ge¬
schwind heraus, fliegt emsig auf und nieder.
125. Bier junge Mäuse.
Heinrich Scharrelmann.
Gerade hinter dem Schranke, unten an der Fußleiste, war ein Loch.
Aber niemand von den Leuten, die in dem Hause wohnten, wußte,
daß in der Stube ein Mauseloch war. Niemals am Tage ließ sich eine
Maus sehen. Sowie aber des Abends nach zehn Uhr die Lampe aus¬
geblasen wurde und alle zu Bett gingen, dann huschte eine große graue
Maus aus dem Loche, lief in der Stube umher und suchte sich die