Full text: Die Einleitung und die alte Geschichte enthaltend (Bd. 1)

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Verbindung zu treten, di« Theikname der EidSgenoßenschaft in den 
alten sabellischcn Stamlanden an dem Kriege gegen Rom, und 
Marser und Pcligncr schloßen sich ihnen 309 an, wurden aber von 
den Römern zum Friden genöthigt, den sie und Marruciner und 
Frcntancr schon 305 erhielten. Auch die Umbrer regten sich zu Gun¬ 
sten der Samnitcr. Doch auch sie wurden bald nach den Tusciern 
welche 309 Waffensiilstand schloßen, bcsigt. Im I. 308 zeigten 
sogar die alten BundcSgenoßcn der Römer, die Herniker, sich un¬ 
treu , nur mit AuSname dreier Städte (Alatrium, Ferentinum und 
Vcrulä). Sie unterlagen im Kampfe und hatten das Schicksal der 
Latiner. Die treugcblidencn behielten ihre Berfaßung, blibcn Mu- 
nicipicn mit Eonnubium unter einander. Die anderen hcrnikischen 
Städte kaiucn mit den unterworfenen latinischen Städten zimlich 
auf gleiche Stufe, nur daß sic auch alle eignen Behörden bis auf 
die gottesdienstlichen Beamteten verloren. Auch die Acgucr hakten, 
wen« auch nicht als Stak, doch als einzelne fast überal die Sam¬ 
nitcr begünstigt und mit ihnen gegen Rom gefochten. Es ward 
ihnen das römische Bürgerrecht ohne Suffragium aufgezwungcn; 
ihr ererbter Etat, ihre heimischen Obrigkeiten, ihre volkSthümliche 
Nobilität gieng ihnen dadurch wie den Hcrnikern »nd Latinern ver¬ 
loren; sie wurden Unterthanen RomS. Auch die Volsker inuStcn 
305 römisches Bürgerrecht nemen, anfangs ohne Suffragium-, und 
304 erhielten Arpinaten und Trcdulaner in gleicher Weise die Ci- 
vitäl. Ueber Latium und Campanicn, über das Land der Herniker, 
Acgucr, Volsker und Ausoncr dehnte sich nun die unmittelbare Hcr- 
schaft RomS aus. 
Kaum war dieser zweite samnitische Krieg geendigt, der zwar den 
Samnitern ihr Gebiet ließ, aber Lucanien, waS von ihrer Ober« 
hcrschafl vorher abhängig war, von dieser Abhängigkeit befreite, 
als von neuem mit den Tusciern gekämpft werden muütc. Sie 
hatten von Jahr zu Jahr den Waffenstilstand erneuert bis 303. 
Nach vorübergehenden Feindseligkeiten schloßen die Tuscier abermals 
Wafferotilstand. Den Umbrern ward 301 Reguinum entrissen, z>, 
einer römischen Colonie gemacht, und Rarnia genant. Gallische 
Haufen, von den Tusciern auf Rom geleitet, ließen im I. 300 
den «krieg nach dieser Seite von neuem entbrennen; aber schon 299 
brach auch der drille samnilischc Krieg aus, veranlaßt durch Par¬ 
teiungen in Lucanien, welche Landschaft die Samnitcr wider zu un¬ 
terwerfen suchren, und von wo sich eine Partei azi die Römer um 
Hülfe wandte. Die Apulier schloßen sich den Samnitern, die Um- 
brcr den Tusciern an, welche auch gallische HülfSlruppcn gewannen. 
Einer der grausamsten Gcbirgskricge folgte, in welchem die Ort¬ 
schaften ganzer samnitischcr Gegenden in Asche gelegt wurden. Der 
fabische und der dccische Name erscheinen auch in diesem Kampfe 
fast mit jeder Großthat in Verbindung. Im I. 292 ward C. Pon-
	        
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