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2. Und wo ein Mann von weitem lauft,
hat von der Baumwoll' er gekauft,'
er trägt sie auf den Achseln schon
und auf dem Hut und läuft davon,
was läufst du so, du närrscher wicht?
Gestohlen hast du sie doch nicht?
3. Und Gärten ab und Gärten auf
hat jeder Pfahl sein Käppel auf;
sie stehn wie Herren ringsumher,
denkt jeder Wunder, was er wär';
der Nußbaum auch macht's ihnen nach
und auch das Bchloß- und Kirchendach.
4. Ja, Bchnee und Bchnee! und ringsumher
man sieht nicht Btraß' und Fußsteig mehr.
Manch Bamenkörnchen, klein und zart,
liegt unterm Boden wohlverwahrt,
und schneit's, solang es schneien mag,
es harrt auf seinen Gstertag.
6. Manch Bchmetterling von schöner Art
liegt unterm Boden wohlverwahrt,
hat keinen Kummer, keine Klag'
und harrt auf seinen Gstertag;
währt es auch lang', er kommt ja doch,
bis dahin schläst's in Frieden noch.
6. Doch wenn die Zchwalb' im Frühling singt,
die Bonne warm das Land durchdringt,
hei, da erwacht's in jedem Grab
und streift sein Totenhemdchen ab,
und wo sich nur ein Lächlein zeigt,
schlüpft Leben 'raus, so jung und leicht.
7. Da fliegt ein hungrig Bpätzlein her,
ein Vissel Brot wär' sein Begehr;
es sieht dich an so jämmerlich
und bittet um ein Bröckchen dich.
Gelt, Bürschchen, das ist andre Zeit,
wenn's Korn in alle Furchen streut!