Full text: [Teil 3 = 4. Schulj] (Teil 3 = 4. Schulj)

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5. Und 's Bienchen sieht es in der Früh' 
im Morgenschein und stiegt heran 
und denkt: „Das wird mein Kaffee sein; 
was ist das kostbar Porzellan! 
6. Wie sind die Tüßchen rein gespült!" 
Es streckt sein Züngelchen hinein, 
es trinkt und sagt: „Wie schmeckt das süß, 
da muß der Zucker wohlseil sein!" — 
7. Zum Sommer sagt der liebe Gott: 
„Geh, deck dem Spatz auch seinen Tisch!" 
Da treibt der Kirschbaum Frucht an Frucht, 
viel tausend Kirschen rot und frisch. 
8. Und Spätzchen sagt: „Jst's so gemeint? 
Ich setz' mich hin, ich hab' App'tit; 
das gibt mir Kraft tu Mark und Bein, 
stärkt mir die Stimm' zu neuem Lied." — 
9. Da sagt zum Herbst der liebe Gott: 
„Räum fort! sie haben abgespeist." — 
Draus hat die Berglu.ft kühl geweht, 
und's hat ein bissel Reif geeist. 
10. Die Blätter werden gelb und rot, 
eins nach dem andern fällt schon ab, 
und was vom Boden stieg hinauf, 
zum Boden muß es auch herab. 
11. Zum Winter sagt der liebe Gott: 
„Jetzt deck, was übrig ist, mir zu!" 
Da streut der Winter Flocken drauf; 
nun danket Gott und geht zur Ruh'! 
Reinick nach Johann Peter Hebel. 
63. Mahnruf der Vögel im Frühling. 
Die gesamte Vogelschar im Deutschen Reiche hat in ihrer ersten 
diesjährigen Versammlung nachstehenden Mahnruf erlassen: 
„Nachdem wir aus fernen, fremden Landen in unsere alte, liebe 
Heimat zurückgekehrt sind, in Wald und Feld, in Stadt und Land unsere 
früheren Wohnungen bezogen haben, gedenken wir hier einen glücklichen 
Hausstand zu gründen und ein friedliches, fröhliches Leben zu führen. 
Wir stellen uns und unsere Nachkommenschaft unter den kräftigen Schutz
	        
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