Full text: [Teil 2 = 3. Schulj] (Teil 2 = 3. Schulj)

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3. Fürcht dich nicht vor der Kröte! 
Wenn sie kriecht auf dem Beete, 
geht sie doch nur den Schneckchen nach, 
ist zu schaden dir viel zu schwach. 
Fürcht dich nicht vor der Kröte! 
4. Laß den Vogel in Frieden, 
wo sein Heim ihm beschieden. 
Froh dann singt er und wohlgemut: 
„Hört es alle, das Kind ist gut! 
Laßt das Kind mir in Frieden." 
Johannes Trojan. 
80. Des Vögleins Wiege. 
1. In der Wiegen seh' ich liegen 
dort ein kleines Vögelein; 
und es streckt sich und es reckt sich 
in dem Nestchen, warm und klein. 
2. Leise gehet, leise wehet 
durch die Zweige hin der Wind; 
auf und nieder, hin und wieder 
schaukelt er das Vogelkind. 
3. Unter Zweigen, die sich neigen, 
schlummert still das Kindlein traut. 
Durch die grünen Laubgardinen 
Sonne nach der Wiege schaut. 
4. Und zur Seiten singt voll Freuden 
Mütterlein ein Wiegenlied; 
und ihr Singen und ihr Klingen 
durch den stillen Abend zieht. 
5. Vöglein reget und beweget 
leis im Schlaf die Flügelein, 
träumt vom Fliegen in der Wiegen 
und von Duft und Sonnenschein. 
Christian Dieffenbach. 
81. Die Schwalbe. 
1. Welch ein freundliches Bild gewähren die kleinen Maurermeister, 
die Schwalben, wenn sie aus fernem Lande in die Heimat zurückkehren 
und emsig beginnen, ihre Nester zu bauen! Wie unermüdlich arbeiten sie 
daran! Kein Fürst kann mehr Sorge bei dem Erbauen seines schönsten 
Palastes zeigen als diese kleinen Bauherren. Da wird manches Klümpchen 
begraste Erde herbeigeholt und angefügt; wenn die Mauern des Nestes 
fertig sind, beginnt der Ausbau. Strohhalme und andere Stosse werden 
darin ausgebreitet, und das Kinderstübchen wird so schön als möglich ein¬
	        
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