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Immanuel Kant.
5. ..Oer Mensch muß sich in die Natur schicken lernen; aber
er will, daß sie sich in ihn schicken soll.“
6. ,,Ich kann niemand besser machen, als durch den Rest
des Guten, das in ihm ist; ich kann niemand klüger machen, als
durch den Rest der Klugheit, die in ihm ist.“
7. ,,Ich stehe in der Einbildung, es sei zuweilen nicht unnütz,
ein gewisses edles Vertrauen in seine eigenen Kräfte zu setzen.
Eine Zuversicht von der Ärt belebt alle unsere Bemühungen und
erteilet ihnen einen gewissen Schwung, welcher der Untersuchung
der Wahrheit sehr beförderlich ist.“
8. ,,Man kann sich seine Unwissenheit niemals anders vor¬
stellen als durch die Wissenschaft, so wie ein Blinder sich die
Finsternis nicht vorstellen kann, als bis er sehend geworden.“
9. ,,Es ist niemals zu spät, vernünftig und weise zu werden;
es ist aber jederzeit schwerer, wenn die Einsicht spät kommt,
sie in Gang zu bringen.“
10. ..Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und
zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhalten¬
der sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel
über mir, und das moralische Gesetz in mir.“1)
11. ,,Der Mensch soll seine Anlagen zum Guten erst ent¬
wickeln; die Vorsehung hat sie nicht schon fertig in ihn gelegt;
es sind bloße Anlagen und ohne den Unterschied der Moralität.
Sich selbst besser machen, sich selbst kultivieren, und wenn es
böse ist, Moralität bei sich hervorbringen, das soll der Mensch!“
12. „Hang zur Gemächlichkeit ist für den Menschen schlimmer
als alle Übel des Lebens. Es ist daher äußerst wichtig, daß Kinder
von Jugend auf arbeiten lernen.“
13. ,,Man täuscht sich nirgends leichter als in dem, was die
gute Meinung von sich selbst begünstigt.“
14. ,,Wir denken selten bei dem Licht an Finsternis, beim
Glück ans Elend, bei der Zufriedenheit an Schmerz; aber um¬
gekehrt jederzeit.“
0 Dieser Ausspruch befindet sich auf einer Gedächtnistafel in
Königsberg an der Umfassungsmauer des König!. Schlosses in der Kant¬
straße. Die Tafel ist von der Stadt zur Erinnerung an den 100jährigen
Sterbetag Kants gestiftet; sie wurde am 19. Febr. 1904 feierlich enthüllt.