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4. Denkt, wie er zuerst mit Schwert und Schild
zur Seite des Ohms aufs Schlachtgefild
gesprengt durch das Waffengebliße,
und wie, als er selber im Kampfe verzagt,
sein eigenes Leben der Herzog gewagt,
damit er den Knappen beschütze.
Er denkt es; ihm deckt die Augen ein Flor,
Blut, glaubt er, quill' aus den Wunden hervor,
das, Gottes Rache heischend, empor
zur Wölbung der Kammer spritze.
5. Noch steht in stummem Starren der Graf;
da ist ihm, als sah' er vom Todesschlaf
den Greis sich langsam erheben,
als schlag' er die Augenlider zurück
und schau' ihn an mit dem alten Blick,
nur finsterer als im Leben.
Graf Otto taumelt zurück mit Graun;
er wankt, doch kann er hinweg nicht schaun,
kalt auf die Stirne fühlt er es taun
und den Boden unter sich beben.
6. An der Bahre liegt er dahingestreckt,
als Stimmenruf aus dem Starren ihn weckt;
schon sind verronnen die Stunden.
Die Richter treten in das Gemach
und forschen nach Sitte des Bahrrechts nach,
ob Blut entquollen den Wunden.
Sie rufen: „Glückauf! kein Tropfen floß!
Glückauf, Graf Otto, besteigt Euer Roß,
im Frieden kehrt heim nach Windeckschloß!
Unschuldig seid Ihr befunden."
7. Wohl hört der Verklagte der Richter Wort,
stumm aber liegt er fort und fort
zu des schweigenden Klägers Füßen;
glückwünschend strömen die Diener herbei:
„Was zögert Ihr, Herr? Ihr seid nun frei!"
doch achtet er nicht ihr Grüßen.
Aus springt er und ruft, aus dem Brüten erwacht: