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Häiidclhaus in Halle a. S.
2. Inschriften am und im hause.
I.
Der Herr segne deinen Ausgang und Eingang.
2. Herr, in deinem Namen geh' ich aus, 3. Dies Haus steht in Gottes Hand,
bewahr allzeit das ganze Haus, zum gelben Hirsch ist es genannt,
die Hausfrau und die Rinder mein
laß dir, o Herr, befohlen sein.
Deutsches Haus und deutsches Land
schirme Gott mit starker Hand.
5. wer da baut an Markt und Straßen,
muß Neider und Narren reden lassen.
6. Ob's aber auch gibt der Neider viel,
so geschieht doch alles, wie Gott will.
7. Zch hab' gebaut nach meinem Sinn, 8. wir bauen hier so feste
und es gefällt mir wohl darin; und sind doch srenide Gäste,
gar mancher schaut's und tadelt dran, wo wir sollen ewig sein,
er mach' es besser, wenn er kann. bauen wir so wenig ein.
9. Hausspruch.
Dies Haus, das hab' ich lassen baun
und will darin auf Gott vertraun;
mag's stehn viel schöne, lange Zeit,
mag's bergen viel Glückseligkeit,
den Freunden offen früh und spat
und auch, wenn ein Bedrängter naht;
doch fest verschlossen soll es sein,
wenn Sünd', wenn Unheil will hinein. Hermann Allmers.
10. Gastsprüche.
st Das ist mein Haus, da kehret ein,
willkommen unter meinem Dach!
Zch habe Brot, ich habe wein,
ich gebe, was mein Haus vermag.
Das Beste doch in Ernst und Scherz
sei unser treu und fröhlich Herz.
2. willkommen, Gast, in dieses Hauses Mitte,
doch laß gefallen dir des Hauses Sitte. Hermann Allmers.
IL
1. Hausflur und Treppe.
st Grüß' Gott! Tritt ein, bring Glück herein.
2. Tritt heiter ein und noch heitrer hinaus, die Sorgen laß drauß!
3. Romm als Gast, Mußt du scheiden,
gönn' dir Rast sei's uns beiden
sonder Hast! schweres Leiden,
wer die Zunge nicht zügeln kann
und übel spricht von jedermann,
dem sag' ich hier von jeder Frist,
daß ihm mein Haus verboten ist.