Full text: [Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1] (Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1)

3. Ihr Edleren, ach, es bewachst 
Eure Male schon ernstes Moos! 
O, wie war glücklich ich, als ich noch mit euch 
Sahe sich röten den Tag, schimmern die Nacht! 
Mel: Christoph Ritter von Gluck (1714—1787). 
3. Oie Auferstehung. 
1. Auferstehn, ja auferstehn lvirst 
du. 
Mein Staub, nach kurzer Ruh'! 
Unsterblich's Leben 
Wird, der dich schuf, dir geben! 
Halleluja! 
2. Wieder auszublühn, werd' ich 
gesät; 
Der Herr der Ernte geht 
Und sammelt Garben 
Uns ein, uns ein, die starben! 
Halleluja! 
3. Tag des Danks, der Freuden¬ 
tränen Tag! 
Du, meines Gottes Tag! 
Wenn ich im Grabe 
Genug geschlummert habe. 
Erweckst du mich! 
4. Wie den Träumenden wird's 
dann uns sein! 
Mit Jesu gehn lvir ein 
Zu seinen Freuden! 
i Der müden Pilger Leiden 
Sind dann nicht mehr! 
5. Ach, ins Allerheiligste führt mich 
Mein Mittler dann, lebt' ich 
Im Heiligtume 
Zu seines Namens Ruhme! 
Halleluja! 
Mel.: Karl Heinrich Graun (1701—1759). 
-s. Unsere Sprache. 
Epigramm. 
Daß keine, welche lebt, mit Deutschlands Sprache sich 
In den zu kühnen Wettstreit wage! 
Sie ist, damit ich's kurz, mit ihrer Kraft es sage. 
An mannigfalter Uranlage 
Zu immer neuer und doch deutscher Wendung reich; 
Ist, was wir selbst in jenen grauen Jahren, 
Da Tacitus uns forschte, waren. 
Gesondert, ungemischt und nur sich selber gleich.
	        
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