Full text: Siebentes und achtes Schuljahr (A)

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Noch am Abende starb er. Seine Leiche wurde in einen Zinksarg getan 
und dieser verlötet, und im Frühjahre nahm die Tochter den toten Vater 
mit, daß er ruhe in heimischer Erde, 's war auch ein heiliger Abend 
da unten auf der Spree! Emil Fromme!. 
200. Bei dem Tode meines Bruders. 
Nun danke Galt, die Fahrt ist aus! 
Du kehrtest heim ins Vaterhaus, 
froh bist du bei den Deinen — 
und ich muß weinen. 
2. Du kehrtest heim, stell hin den Stab, 
die schwere Bürde, leg sie ab, 
zieh aus die Reiseschuhe, 
nun hast du Ruhe. 
3. Dir tat so unsanft diese Welt, 
vergiß sie unterm Palmenzelt, 
vergiß sie in der andern — 
ich muß noch wandern. 
H. Und bring der Mutter Gruß auf Gruß 
von Ihrem, der noch wandern muß, 
und sag ihr, daß sein Lieben 
ihr treu geblieben. 
5. Und sag, sein Ropf sei greis und alt, 
wohl käm' er gern, wohl käm' er bald: 
Zwei Blumen hab' er im Garten, 
der muss' er warten. 
Friedrich Wilhelm Weber. 
201. Bei dem Grabe meines Vaters. 
h Friede sei um diesen Grabstein her, 
sanfter Friede Gottes! Ach, sie haben 
einen guten Mann begraben, 
und mir war er mehr; 
2. träufte mir von Segen, dieser Mann, 
wie ein milder Stern aus bessern Welten! 
Und ich kann's ihm nicht vergelten, 
was er mir getan. 
3. <Lr entschlief: sie gruben ihn hier ein. 
Leiser, süßer Trost, von Gott gegeben, 
und ein Ahnen von dem ew'gen Leben 
duft' um sein Gebein,
	        
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